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Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Auch 2019 war für die Christoph Lohfert Stiftung ein aufregendes und erfolgreiches Jahr. Der Schwerpunkt des Lohfert-Preises lag 2019 erstmals im Bereich der stationären Pflege. Gesucht wurden digitale Konzepte zur Entlastung der Pflege. Gefunden hat die unabhängige Jury das Projekt „Vereinfachung und Vereinheitlichung der stationären Pflegedokumentation“ des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien, das mit dem Lohfert-Preis 2019 ausgezeichnet worden ist.
Das Projekt setzt sich aus verschiedenen Maßnahmen zusammen, die bereits im AKH Wien umgesetzt wurden. Ziel war es, die Inhalte in der Dokumentation nach dem Leitmotiv „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“ auf den Normalstationen zu verschlanken, zu vereinheitlichen und auf eine digitale Pflegedokumentation umzustellen.
Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen David Bayer, MSc, Leiter Abteilung Pflege- und Betriebsprozesse und Renate Hadi, Pflegeberaterin, stellte die Wiener Pflegedirektorin Sabine Wolf, MBA die Besonderheit des ausgezeichneten Projekts auf der Preisverleihung vor: Die Leistungsstunden, die früher in die Dokumentation geflossen sind, kommen jetzt den Patienten zugute.
Neben dem Lohfert-Preis hat die Christoph Lohfert Stiftung 2019 auch andere Projekte gefördert, die sich für Patientenorientierung und -zentrierung einsetzen. Ende Juni dieses Jahres startete in Münster das Projekt „Freude pflegen“. Gemeinsam mit Dr. Eckart von Hirschhausen und der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN hat die Alexianer GmbH ein Unterrichtskonzept zur Stärkung von Resilienz und Stressmanagement bei angehenden Pflegekräften entwickelt. Dessen Wirkung soll in den kommenden drei Jahren von der Ruhr Universität Bochum evaluiert werden. Die Christoph Lohfert Stiftung unterstützt das Projekt mit einer Spende in Höhe von 800,- Euro.
Ein weiteres Projekt, das die Christoph Lohfert Stiftung in diesem Jahr mit einer Spende in Höhe von 500,- Euro gefördert hat, ist ein Forschungsprojekt der Universität Leipzig. Das dort angesiedelte Haptik-Forschungslabor erprobt ein Projekt zur Verhinderung des Atemstillstands von Frühgeborenen. Eine winzige Luftdruckmanschette am Fuß des Frühgeborenen wird durch einen Pumpmechanismus für kurze Zeit auf- und abgepumpt. Diese leichte Fußmassage animiert die Frühgeborenen wieder zu atmen. Für dieses Projekt können Sie auch hier spenden.
Für das Jahr 2020 - das zehnte Jubiläumsjahr der Stiftung - ist der Lohfert-Preis zum Thema "Messbare Innovationen zur Verbesserung der Patientensicherheit" ausgeschrieben. Der Lohfert-Preis 2020 ist mit 20.000 Euro dotiert und steht erstmals unter der Schirmherrschaft von Dr. Regina Klakow-Franck, Fachärztin für Gynäkologie und Expertin für Qualitätssicherung in der Medizin sowie stellvertretende Institutsleiterin des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG). Neu in der unabhängigen Jury ist Prof. Dr. med. Gabriele Nöldge-Schomburg, komm. Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock. Die Fachärztin für Anästhesiologie komplettiert die hochrangig besetzte Jury, die über die Vergabe des Preises 2020 entscheiden wird. Der Lohfert-Preis 2020 wird im Rahmen des 16. Gesundheitswirtschaftskongresses am 22.09.2020 in Hamburg verliehen. Bewerbungen nehmen wir bis 29.02.2020 an. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.