Der Lohfert-Preis 2018 ging an das Hygieneprojekt AHOI-Patient im Boot der Universitätsmedizin Greifswald. Das Projekt will das Hygieneverhalten in Krankenhaus, Arztpraxis oder Pflegeeinrichtung verbessern. Die Preisverleihung fand am 19. September 2018 im Rahmen des 14. Gesundheitswirtschaftskongresses in Hamburg statt. Mit dabei: Prof. Dr. med. habil. Nils-Olaf Hübner, M.Sc., Preisträger des Lohfert-Preises 2018 sowie Dr. Werner Bartens, Medienpreisträger 2017 und Prof. Andreas Trojan, Preisträger des Lohfert-Preises 2017.
Zielten bisherige Maßnahmen vor allem auf das Hygieneverhalten des medizinischen und Pflegepersonals ab, ist die besondere Idee dieses Projekts die aktive Einbeziehung und Befähigung der Patienten und Pflegebedürftigen sowie ihrer Angehörigen. „Gerade vor dem Hintergrund einer Zunahme von Patienten und Pflegebedürftigen mit multiresistenten Erregern, steigendem Lebensalter und kürzeren Krankenhausverweildauern ist eine stärkere Partizipation am Infektionsschutz wichtig“, so Prof. Nils-Olaf Hübner. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und hat eine eigene Website.
Dr. Andreas Tecklenburg, Mitglied der Jury: AHOI–Patient im Boot stößt einen Kulturwandel bei der Infektionsprävention an. Es stellt die Patienten, Pflegebedürftigen und Angehörigen durch aktive Mitarbeit in das Zentrum des Geschehens. Patienten und Angehörige stehen gleichermaßen in der Eigenverantwortlichkeit, aber auch als Prüfinstanz für das medizinische Personal. Diese Form des Empowerment macht den besonderen Charakter des Hygieneprojekts aus.“
Der Lohfert-Preis 2018 stand unter der Schirmherrschaft der Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks und ist mit 20.000 Euro dotiert. Das Ausschreibungsthema lautete: Kulturwandel im Krankenhaus - Multidimensionale Konzepte zur Verbesserung der (Patienten-) Sicherheitskultur. Der Preisträger wurde aus 63 eingegangenen Bewerbungen gewählt.
Weitere Infos: Fotos der Preisverleihung von Michael Rauhe, Interview mit dem Preisträger, PresseInfos