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Aktionsbündnis für Patientensicherheit gibt Stellungnahme zur Strategie für Globale Gesundheit ab

29. August 2018

News

Soeben hat das Aktionsbündnis für Patientensicherheit (APS) einen Aufruf der Bundesregierung verbreitet: Positionspapiere zur Formulierung einer Strategie für Globale Gesundheit können noch bis Ende August eingesendet werden. Nach Auffassung des APS - der sich die Christoph Lohfert Stiftung anschließt - ist die Betonung von Patientensicherheit ein wesentlicher Faktor für eine nachhaltige und erfolgversprechende Strategie.

Noch bis Ende August können Nichtregierungsorganisationen ihre Position zur Formulierung einer Strategie für Globale Gesundheit einreichen. Das Aktionsbündnis für Patientensicherheit lädt dazu ein, seine Stellungnahme im Rahmen eigener Formulierungen zu nutzen oder weiterzuverarbeiten.

Das Positionspapier des Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) zur „Strategie der Bundesregierung zu Globaler Gesundheit“ im Wortlaut:

Eine angemessene Gesundheitsversorgung ist zentraler Baustein des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Das gilt entsprechend Art. 2 Abs. 2 GG nicht nur für Deutschland, sondern global. Ein funktionierendes Gesundheitssystem, auf das sich Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall verlassen können, ist ein Pfeiler für die Stabilität von Gesellschaften.

Patientensicherheit wiederum ist in mehrfacher Hinsicht eine Grundvoraussetzung für funktionierende Gesundheitssysteme: Einerseits schafft erst das stete Bemühen um (die Verbesserung der) Patientensicherheit die Basis für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ein Gesundheitssystem. Wo Patientinnen oder Patienten mit der steten Befürchtung konfrontiert sind, vermeidbare Schäden zu erleiden, ohne dass der Versuch unternommen wird, die Ursachen hierfür zu finden und abzustellen, kann kein wirkliches Vertrauen in ein Gesundheitssystem entstehen. Andererseits ist ein hohes Maß an Patientensicherheit auch ein entscheidender Faktor für die Finanzierbarkeit der medizinischen Versorgung. Es ist nicht nur volkswirtschaftlich gesehen, sondern oft sogar für die versorgenden Einrichtungen des Gesundheitswesens kostengünstiger, in eine qualitativ hochwertige, sichere Versorgung zu investieren, als die gesundheitlichen Folgen mangelnder Versorgungsqualität kostenintensiv zu behandeln. Patientensicherheit ist kein Luxus, sondern ein sozialer und ökonomischer Erfolgsfaktor gleichermaßen.

Mit dem Global Ministerial Summit on Patient-Safety, der auf Initiative von Großbritannien und Deutschland ins Leben gerufen wurde und nun schon zum dritten Mal und mit wachsendem Erfolg Repräsentanten unterschiedlichster Nationen zum Thema Patientensicherheit zusammen gebracht hat, hat die Bundesrepublik eine Vorreiterrolle bei der Stärkung der Patientensicherheit im internationalen Kontext übernommen. Die Zielsetzung verbesserter Patientensicherheit durchzieht dabei unterschiedlichste Aspekte des Gesundheitswesens von Fragen des Zugangs zu medizinischer Versorgung über die Sicherheit der Arzneimittelversorgung und rationale Antibiotikatherapie bis hin zu Digitalisierung und neuen Forschungsansätzen – um nur einige Beispiele zu nennen. Deshalb regt das Aktionsbündnis Patientensicherheit an, alle Strategieansätze der Bundesregierung konsequent daraufhin zu prüfen, ob sie geeignet sind, zum Ziel der Verbesserung der Patientensicherheit beizutragen. Patientensicherheit sollte eine der obersten Maximen bei der Strategieentwicklung sein und entsprechend prominent aufgegriffen werden. Dazu empfiehlt es sich, Experten für Patientensicherheit von Anfang an in die Diskussionen und insbesondere in die Ausgestaltung konkreter Maßnahmen mit einzubeziehen.

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