Projekt
Bislang liegt das Hauptaugenmerk der Christoph Lohfert Stiftung auf der Förderung von Projekten zur Patientenzentrierung. Dieses Anliegen wollen wir nun mit Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Patient Empowerment ergänzen. Denn das Konzept der Patientenzentrierung weist die aktive Rolle hauptsächlich den Behandelnden zu – sie sind es, die die Bedürfnisse und Interessen der Patient:innen wahrnehmen und berücksichtigen sollen. Patient Empowerment ergänzt dieses Konzept, indem es „die Macht“, den aktiven Part, in die Hände der Patient:innen legt.
Unter Berücksichtigung des soziokulturellen und Bildungshintergrunds sollen Patienten und Patientinnen möglichst gut in der Lage sein, selbständig Entscheidungen zu Gunsten ihrer Gesundheit und im Umgang mit ihren (chronischen) Erkrankungen zu treffen. Im besten Fall
All dies ist nicht nur für den einzelnen Menschen gesundheitsfördernd bzw. wirkt sich positiv auf den Umgang mit der eigenen Krankheit aus. Tatsächlich spielt Patient Empowerment auch im Hinblick auf die drei größten Herausforderungen des Gesundheitssystems – Klimakrise, Finanzierung, Fachkräfte - eine bedeutende Rolle: Die Gesundheitsversorgung in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Theraput:innen und Patient:innen wirkt langfristig kostenreduzierend, da Menschen länger gesund bleiben, Krankheiten milder verlaufen, Patient:innen seltener Fehl-, Über- bzw. Unterversorgung erleben, Doppeluntersuchungen und Arzneimittel-Wechselwirkungen seltener anfallen.
Ist der empowerte Mensch also die Lösung für das Gesundheitssystem in der Krise? Warum ist das Konzept des Patient Empowerment dann noch nicht in aller Munde, und wie lässt sich das ändern? In unserer neuen Interviewreihe fragen wir: