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Der Rückblick - ein Jahr nach dem Lohfert-Preis 2019

10. September 2020

News

2019 ging der Lohfert-Preis an das Projekt „Vereinfachung und Vereinheitlichung der stationären Pflegedokumentation“ des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien – medizinischer Universitätscampus (AKH Wien). Es überzeugte damals die Jury "durch seine kontinuierliche konsequente Vorgehensweise, die Pflegeplanung neu zu organisieren, zu vereinfachen und zu digitalisieren".
Ein Jahr später erzählt uns einer der Initiatoren, David Bayer, Leiter Abteilung Pflege- und Betriebsprozesse, auf welchem Stand das Pflegedokumentationsprojekt heute ist und was sich seit der Verleihung im September vergangenen Jahres verändert hat:

"Die feierliche Überreichung und die begleitenden Veröffentlichungen durch die Christoph Lohfert Stiftung waren unmittelbarer Auftakt für eine Reihe von zahlreichen Anfragen und Gratulationen aus dem deutschsprachigen Raum. Besonders gefreut haben wir uns über Gäste, die den Weg zu uns gefunden haben. Die gemeinsamen Termine mit den Experten erlebten wir als sehr bereichernd!

Im Gegensatz zu Österreich müsste die Übertragbarkeit auf das deutsche System – so unser vorläufiges Fazit – erst auf einer politischen Ebene vorbereitet werden. Die gegenwärtigen gesetzlichen Vorgaben scheinen einer Abkehr von den bestehenden Normen entgegenzustehen. Parallel dazu haben wir begonnen, unsere Dokumentation und die Philosophie dahinter selbst in Frage zu stellen. Die Grundidee ist schon einige Jahre alt und wir wollten wissen: Stehen die Patient*innen noch im Fokus unserer Dokumentation? Beurteilt die nächste Generation von Pflegeexpert*innen diese Frage vielleicht in anderer Weise? Wir setzen uns – dank des Impulses der Christoph Lohfert Stiftung – nochmals intensiv damit auseinander. Dieser lebhafte Prozess musste durch die Corona-Krise ebenfalls die Luft anhalten und nimmt nun langsam wieder Fahrt auf.

Einige inhaltliche Eckpunkte der Weiterentwicklung wurden bereits festgelegt: Die Nutzererfahrung soll zeitgemäßer werden. Die Inhalte werden angepasst: Kaum genutzte Elemente werden entfernt, neue Schwerpunkte (z.B. Edukation) werden ergänzt. Wir möchten den dokumentierten Pflegeprozess um eine passende Anamnese erweitern. Ergänzend sollen aus der Dokumentation Kennzahlen über andere Themenschwerpunkte des Hauses (z.B. Delir, Schmerzmanagement) ableitbar werden. Gleichzeitig mit den inhaltlichen Abstimmungen wurden bereits mit den IT-Partnern Vorgespräche aufgenommen.

Das Preisgeld wird vollständig in die Entwicklung fließen und unterstützt unsere Qualitätssicherung. Eines der Privilegien des Lohfert-Preises ist, sich nochmals mit einem abgeschlossenen, erfolgreichen Projekt beschäftigen zu dürfen. Das Innehalten, Rückschau halten und Wertschätzung auf diese Art zu erfahren ist uns unvergessen. Gleichzeitig war es ein neuer Anfang in ein arbeitsintensives Jahr.

In diesem Sinne wünschen wir den Preisträger*innen 2020 eine ebenso nachhaltige Erfahrung!
Wir werden unsere Ergebnisse nach der Fertigstellung kommunizieren und hoffen erneut auf entsprechende Resonanz bei Interessent*innen. Für Rückfragen steht unser Postfach Post_AKH_PDR@akhwien.at zur Verfügung."

Wien/Hamburg im Juli 2020

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