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Medizin neu denken - Zukunftsfähige Konzepte für nachhaltige Gesundheitsangebote

Prof. Heinz Lohmann anlässlich der Verleihung des Lohfert-Preises 2023

Das Gesundheitssystem ist im Umbruch. Viele Akteure sind zutiefst verunsichert. Kleine Korrekturen, wie so häufig in der Vergangenheit, reichen offenkundig nicht mehr aus, um

künftig die älter werdende Gesellschaft mit Gesundheitsleistungen zu versorgen. Deshalb wird in der Öffentlichkeit heftig und teilweise kontrovers diskutiert. Die Politik ist aufgeschreckt und hat mit Hilfe von Expertengruppen unterschiedliche Konzepte entwickelt, die Abhilfe schaffen sollen.

Es geht dabei um die Lösung existenzieller Fragen, wie etwa die Knappheit von Fachkräften, die Umwälzungen in der medizinischen Leistungserbringung, die auf Grund aktueller Probleme dramatische Kostenentwicklung sowie die Ungewissheit der Umgestaltung des Gesetzesrahmens. Wie sollen sich die Verantwortlichen der Gesundheitswirtschaft angesichts dieses Szenarios verhalten? Ist Abwarten wirklich eine Option?

 

Prof. Heinz Lohmann - er moderierte auch die Verleihung des Lohfert-Preises 2023 im Rahmen des Gesundheitswirtschaftskongresses, Foto: M. Rauhe
Prof. Heinz Lohmann - er moderierte auch die Verleihung des Lohfert-Preises 2023 im Rahmen des Gesundheitswirtschaftskongresses, Foto: M. Rauhe

 

Der »weiße Ritter«, der alles zur Zufriedenheit aller regelt, wird, davon kann getrost ausgegangen werden, wieder nicht kommen. In einer solchen Situation sind aktiv denkende und handelnde Menschen besonders gefragt. Ganz im Zentrum ihrer Bemühungen müssen gerade jetzt die Interessen der Patientinnen und Patienten stehen. Sie werden mehr und mehr auch Konsumenten und damit zu Treibern auf dem Gesundheitsmarkt. Bisher galt immer noch einweisen, zuweisen, überweisen. Diese Begriffe sprechen jedoch eine verräterische Sprache. Da ist keine aktive Rolle für die Patientin und den Patienten vorgesehen. Das wird sich ändern.

Die mehrheitlich auf die Gesundheitsanbieter zukommenden Patientinnen und Patienten sind an eine aktive Konsumentenrolle gewöhnt. Sie werden die Akteure in unserer Branche anders als die vorherigen Generationen herausfordern. Bei den bevorstehenden Veränderungen wird immer

Nachhaltigkeit jedweder Entscheidung zu hinterfragen sein. Das gilt für die Erwartungen der Patientinnen und Patienten, aber auch für alle weiteren Einflussfaktoren. Ganz vorne sind hier die ökologischen Ziele zu nennen. Bisher war der Gesundheitssektor auf diesem Feld eher Teil des Problems als Teil der Lösung. Das muss sich zügig ändern, weil das auch den Präferenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entspricht. Ihr Engagement ist überlebensnotwendig für den Erhalt der Unternehmen. Da Gesundheitswirtschaft immer Vertrauenswirtschaft ist, muss die Nachhaltigkeit der Medizin ganz oben auf unserer Agenda stehen. Nur wenn sie gegeben ist, kann auch das ökonomische Ergebnis nachhaltig sein.

Lesen Sie hier die gesamte Preisträgerbroschüre (2 MB)

Die unumgängliche Neuordnung der Branche erfordert neue Konzepte und Methoden. Die Christoph Lohfert Stiftung hat sich seit Beginn ihrer Tätigkeit immer um Ideen und deren Umsetzung gekümmert, die die Interessen der Patientinnen und Patienten vorrangig berücksichtigen. Nie ging es um kurzfristige Effekte, sondern immer um nachhaltige Wirkung. Diese Kombination aus den beiden in unserer Zeit zentralen Aspekten des Wandels, Patientenwunsch und Nachhaltigkeit, wird auch in den kommenden Jahren die Arbeit der Stiftung ganz im Sinne des unvergessenen Stifters Dr. Christoph Lohfert bestimmen. Dafür stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Gremien sehr persönlich ein.

Hamburg, im Juli 2023

für die Preisträgerbroschüre zum Lohfert-Preis 2023

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