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STICS - Sicher vor Traumatisierung und Infektion durch COVID-Simulation

Ziele

Die STICS-Intervention wurde vor Verfügbarkeit von COVID-Impfungen und in Erwartung der zweiten Pandemie-Welle initiiert und sollte folgende Risiken adressieren:

  • Risiko für COVID-Infektion des Personals z.B. durch Schwierigkeiten im Einhalten der Hygiene-Standards in Situationen mit höchsten Anforderungen ans Team. 
  • Risiko für Traumatisierung des Personals, z.B. durch personelle Engpässe, Überforderung, vermeidbare Fehler etc.
  • Risiken für Patient:innen, welche sich in der Folge der o.g. Risiken oder aus anderen Aspekten der Pandemie ergeben.
Umsetzung

Dafür wurden in innovativer Weise Methoden und Expert:innen aus dem Qualitäts- und Risikomanagement und der medizinischen Simulation in eine Kooperation eingebracht und darüber hinaus weitere Expert:innen aus der klinischen Hygiene, klinischen Psychologie etc. zu einer interdisziplinären, interprofessionellen Faculty zusammengeführt. So gelang es, auf Basis der wichtigsten Erkenntnisse aus der ersten COVID-Welle, die unter anderem aus CIRS-Meldungen und Sicherheitsaudits stammten, klinische Simulationsszenarien zu erstellen. In Live-Online Simulationen konnten damit in zwei Monaten 104 Pflegende und Ärzt:innen des Universitätsklinikums Salzburg trainiert werden und in weiterer Folge auch 50 Pflegende und Ärzt:innen der Kliniken Südostbayern AG. Neben einer signifikanten Verbesserung der subjektiven Kompetenz (Selbstevaluation) der Teilnehmer:innen ergab sich eine nachhaltige Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Qualitäts- und Risikomanagement und den Simulationsteams des Medizinischen Simulationszentrums.

Fazit

Außerdem wurde im Rahmen des Projektes die Methodik für interaktive Live-Online Simulationen so weiterentwickelt und etabliert, dass sie in der Folge für weitere Interventionen mit insgesamt mehreren hundert Teilnehmer:innen erfolgreich angewandt werden konnte. Diese Trainingsoption kann den internationalen Austausch zwischen klinischen Zentren mit hoher Praxisrelevanz und Wirksamkeit effizient unterstützen. Wir gehen davon aus, dass der Nutzen dieser Methodik - gerade in pandemischen Situationen - weit über den Trainingsbereich hinausgeht und haben unser Know-How daher in eine internationale Kooperation mehrerer Simulationszentren eingebracht.

Headerfoto: Bertram Solcher für den Lohfert-Preis 2019

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