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Randomisierte Studie zur Wirksamkeit von Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) bei Patient:innen mit Krebs-assoziierten kognitiven Beeinträchtigungen

Hintergrund

Im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung und ihrer Behandlung klagen viele Menschen über kognitive Beschwerden wie Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen. Es sind aber kaum therapeutische Verfahren dafür in ihrer Wirksamkeit belegt.

Ziele und Umsetzung

Achtsamkeitsmeditation, auf englisch "Mindfulness Based Stress Reduction" (MBSR), hat sich bei verschieden Beschwerden im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung als hilfreich erwiesen. Verschiedene Studien mit Krebspatient:innen liefern Hinweise auf positive Effekte bei Stressbeschwerden, Angstsymptomen, Depressivität, Fatigue, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Wechseljahresbeschwerden. Eine erste Studie mit Krebspatient:innen zeigte auch Hinweise auf eine Wirksamkeit bei kognitiven Beschwerden.

Die MBSR-Studie ist eine randomisierte Therapiestudie, die sich an Patient:innen mit neurokognitiven Beschwerden in Folge einer Krebserkrankung und deren Therapie richtet. Im Rahmen der Studie bieten wir die Teilnahme an einem Online-Kursprogramm zum Thema "Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion" in Form eines Gruppenkurses an. Innerhalb dieses Therapieprogrammes lernen Teilnehmer:innen Strategien der Stressbewältigung und Entspannung anzuwenden mit dem Ziel, dass über das Prinzip der Achtsamkeit nachhaltige Verände-rungen in allen Bereichen des Lebens erreicht werden können. In dieser Studie werden Patient:innen randomisiert in jeweils eine Therapie- oder eine Wartelistengruppe eingeteilt. Patient:innen der Wartelistengruppe erhalten Zugang zu dem Kursprogramm, sobald die Therapiegruppe dieses beendet hat. Der online erfolgende MBSR-Kurs findet über einen Zeitraum von acht Wochen mit jeweils einer Sitzung pro Woche á 2,5 Stunden sowie einmalig einem ganzen Tag (sieben Stunden) statt. Außerdem wird von den Teilnehmer:innen eine tägliche Übungspraxis von 45 bis 60 Minuten erwartet, die sich auf die innerhalb des Kurses vermittelten Inhalte bezieht.

Im Zuge der COVID-19-Pandemie sind Präsenz-Gruppenveranstaltungen für Krebspatient:innen schwer durchführbar geworden. Auch bereits vorher war es für Patient:innen, die dezentral wohnen oder anderweitig in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, oft sehr schwierig, an einem über viele Wochen fortlaufenden Kurs teilzunehmen.

Ziel der Studie ist die erstmalige Evaluation eines online durchgeführten Kurses in MBSR für diese Fragestellung, um beurteilen zu können, ob es sich um eine wirksame Therapiemöglichkeit für Patient:innen mit Krebs-assoziierten neurokognitiven Beschwerden handelt.

Förderung

Hamburger Krebsgesellschaft e.V. und  Privatspender:innen des UKE

Headerfoto: Pixabay

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