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Neue digitale Versorgungsstruktur ermöglicht flexibleren und regelmäßigeren Kontakt zu Patient:innen

Hintergrund

Das Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion (SIMI) ist ein Medizinisches Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB) und bietet Untersuchungen und Therapien für Menschen mit komplexen Behinderungen ergänzend zur hausärztlichen Versorgung.

Ziel

Mit Beginn der Corona Pandemie ist der Bedarf an Beratung extrem gestiegen, Menschen mit Behinderung haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Corona zu erkranken und  einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden. Dies erschwerte oder verhinderte den regelmäßigen Besuch eines Arztes/einer Ärztin und damit die optimale medizinische Versorgung für unsere Patient:innen. Darüber hinaus benötigten Betreuer:innen und Angehörige verständlicherweise fundierte Informationen zum Thema Corona, um für Menschen mit Behinderungen die bestmöglichen Entscheidungen treffen zu können. Eine Impfung gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht.

In 2020 wurde daher bedingt durch die Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen im SIMI ergänzend zum regulären Angebot eine Videosprechstunde eingerichtet. Anleitung auf der Homepage des Ev. Krankenhauses Alsterdorf hier.

Umsetzung

Die Videosprechstunde, die über die Software DoctoLib angeboten wird, ermöglicht den Ärzt:innen und Therapeut:innen des SIMI, mit ihren Patient:innen in Kontakt zu bleiben, Diagnosen zu erstellen, Therapieverläufe zu überwachen und darüber hinaus den Angehörigen und Betreuer:innen mit psychologischer und fachärztlicher Beratung zur Seite zu stehen. Unnötige Krankenhauseinweisungen konnten so vermieden werden.

Seit April 2020 haben die Patient:innen insgesamt 638 mal die Videosprechstunde genutzt. Ein extrem hoher Beratungsbedarf bestand hinsichtlich der COVID-19 Impfung.

Fazit

Durch die Videosprechstunde wurden erfolgreich neue digitale Versorgungsstrukturen aufgebaut, die einen flexibleren und teilweise sogar regelmäßigen Kontakt zu unseren Patient:innen gewährleisten. Für viele unserer Patient:innen bedeutet dieses Angebot, dass der mit einem Besuch in der Arztpraxis verbundene Stress, das Verlassen der eigenen Häuslichkeit und die teilweise langen Fahrtwege vermieden werden konnten. So konnten  wir  - unabhängig von Corona  -  auch erstmals Menschen erreichen, die seit Jahren keine Arztpraxis besucht hatten. Wir haben darüber hinaus den Radius unserer Sprechstunde über die Metropolregion hinaus erweitern können.

Förderung

NDR Aktion "Hand in Hand für Norddeutschland" - hier auf Youtube

Headerfoto: Pixabay

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