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"Leicht zugänglich, mehrsprachig und kostenlos" - die mobile Gesundheitsberatung bietet Unterstützung für Menschen mit geringerer Gesundheitskompetenz

Hintergrund

Menschen mit komplexen Versorgungs- und Unterstützungsbedarfen und geringer gesundheitlicher Literalität werden von bestehenden gesundheitlichen Versorgungsstrukturen nicht ausreichend berücksichtigt. Es mangelt an partizipativen und aufsuchenden Strukturen, um auch Menschen mit eingeschränkter Gesundheitskompetenz zu erreichen und alle bio-psycho-sozialen Aspekte berücksichtigen zu können.

Ziel

Aus diesem Grund bietet das Gesundheitskollektiv Berlin, www.geko-berlin.de, neben medizinischen, sozialen, pflegerischen und psychologischen Angeboten in einem Stadtteilgesundheitszentrum die mobile Gesundheitsberatung an. Eine aufsuchende, teils mehrsprachige Beratung zu gesundheitsbezogenen Fragen und Themen an wechselnden Orten im Kiez und bei Kooperationspartner:innen.

Umsetzung

In 70 stattgefundenen Beratungen konnten bereits zahlreiche Menschen erreicht und bei Bedarf weitervermittelt werden. Es wurden auf einem Spielplatz mit Erzieher:innen über Rückenschmerzen gesprochen, in einer Moschee über den Zusammenhang von Schilddrüse und Müdigkeit diskutiert und in einem Verein für die Alphabetisierung & Grundbildung für Erwachsene geübt, wie man richtig Fieber misst.

Alle Informationen werden kompakt, verständlich und praxisbezogenen vermittelt und bei Bedarf zusammengefasst und über für die Zielgruppe relevante Medien (z.B. WhatsApp-Gruppen, Fotos auf Smartphones) an die Teilnehmer:innen übermittelt, damit sie im Sinn eines Schneeballsystems in eigenen Netzwerken (Familien, Freund:innen, Nachbar:innen) weitergegeben werden können. Durch unseren partizipativen Ansatz begegnen wir uns mit bestehenden, nichtmedizinischen Akteur:innen im Stadtteil als Partner:innen auf Augenhöhe. Die Beratenden als Fachexpert:innen, die Akteure und Beratenen als Lebenswelt-/Bedarfsexpert:innen.

Seit Beginn der mobilen Gesundheitsberatung wird diese fortlaufend evaluiert und weiterentwickelt. Dabei zeigte sich, dass kompetenzstärkende Angebote genutzt werden und Empowermentstrukturen und -räume vorhanden sind. Die Arbeitsweise ist niedrigschwellig und partizipativ. Durch die stetige Integration des Projektes im Kiez und insbesondere durch die inhouse-Angebote des neu entstandenen Stadtteilgesundheitszentrums, sehen wir eine gute Möglichkeit auch in den Evaluationen ermittelte Defizite der Projektumsetzung zu verbessern.

Förderung

Senatsverwaltung für Gesundheit Pflege und Gleichstellung Berlin

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