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Behandlungsfehler resultieren oft aus strukturellen Mängeln und fehlenden Maßnahmen zur Fehlerprävention. Um die Patientensicherheit zu verbessern und das Gesundheitssystem zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten, fordert das APS die Umsetzung des Globalen Aktionsplans der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Deutschland und eine nationale Strategie für Patientensicherheit. Ziel ist die Einführung eines Nationalen Aktionsplans (NAPS) zur Vermeidung von Behandlungsfehlern.
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Trotz der Anstrengungen im Bereich Patientensicherheit sterben immer noch zu viele Menschen. Die Gründe dafür sind vielfältig, so entstehen Fehler durch v.a.:
Um diese Probleme anzugehen, müssen Länder und Einrichtungen kontinuierlich an der Förderung einer Sicherheitskultur, Verbesserung von Prozessen und Systemen sowie Stärkung des Personals arbeiten. Nationale Aktionspläne können dabei eine wichtige Orientierung und Unterstützung bieten, indem sie einen strukturierten Rahmen dafür schaffen.
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Der Globale Aktionsplan für Patientensicherheit wurde im Jahr 2019 von der WHO entwickelt, um Länder dabei zu unterstützen, die Sicherheit und Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Er definiert sieben strategische Ziele:
Der Globale Aktionsplan ist als Empfehlung und Orientierung gedacht, um die nationalen Anstrengungen zur Verbesserung der Patientensicherheit zu stärken. Er ist nicht rechtlich bindend, bietet aber einen international abgestimmten Rahmen.
Viele Staaten haben bereits nationale Aktionspläne entwickelt, um die Ziele des globalen Plans umzusetzen. Diese nationalen Pläne schaffen einen strukturierteren Rahmen und konkrete Maßnahmen für die Verbesserung der Patientensicherheit in den einzelnen Gesundheitssystemen.
Ein nationaler Aktionsplan für Patientensicherheit kann Kliniken und Einrichtungen dabei unterstützen, die Patientensicherheit zu verbessern, indem er zum Beispiel:
Für Deutschland existiert zwar noch kein expliziter nationaler Aktionsplan Patientensicherheit, jedoch stellt das von Matthias Schrappe im Jahr 2018 verfasste „APS-Weißbuch Patientensicherheit: Sicherheit in der Gesundheitsversorgung neu denken, gezielt verbessern“ (Medizinisch-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2018) eine grundlegende und umfassende Analyse der Situation und konkrete Forderungen zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland vor. Zudem ist Patientensicherheit seit dem Jahr 2022 eines von zehn nationalen Gesundheitszielen, die als Orientierung für Gesundheitsförderung auf Bundes,- Länder- und kommunaler Ebene dienen.
Kostenloser Download APS-Weißbuch
Die Christoph Lohfert Stiftung setzt sich seit ihrer Gründung für die Verbesserung der Patientensicherheit und Qaulität in der Gesundheitsversorgung ein. Ausgehend von der Beobachtung, dass neben der medizinischen Behandlung die Bedürfnisse und Interessen der kranken Menschen vor allem im Krankenhausalltag noch zu wenig Beachtung finden, unterstützt die Christoph Lohfert Stiftung mit dem Lohfert-Preis Konzepte und Projekte zur Förderung der Patientenorientierung. Die jährlich wechselnden Ausschreibungsthemen adressieren dabei unterschiedliche Aspekte des Themas, speziell zur Patientensicherheit ausgeschrieben waren folgende Lohfert-Preise:
2015: Verfahren und Konzepte zur systematischen Fehlermessung in der stationären Krankenversorgung
2017: Patientenkommunikation: Systeme zur Reduzierung vermeidbarer (Fehl-) Behandlungen
2020: Messbare Innovationen zur Verbesserung der Patientensicherheit