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Der erste Oktober ist internationaler Tag der Stiftungen. In Deutschland gibt es rund 22.500 Stiftungen – doppelt so viele wie Ende des vergangenen Jahrhunderts. 95 Prozent davon sind gemeinnützig. Allein in Hamburg sind 1.400 Stiftungen registriert.
Um das Wirken der Stiftungen präsenter zu machen, hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen eigens für diesen Tag eine Website kreiert, auf der sich die Stiftungen in ihrer Vielfalt darstellen können. Unser Vorstand, Carolina Lohfert Praetorius, erläutert in einem Interview das Anliegen der Christoph Lohfert Stiftung, ihr persönlich bewegendstes Erlebnis in der Stiftungsarbeit in 2018 und die Ziele für 2019.
Für alle, die auf unserer Website bleiben wollen, hier das Interview mit Carolina Lohfert Praetorius im Wortlaut:
Konkret: Was macht Ihre Stiftung?
Der Patient im Mittelpunkt – die Christoph Lohfert Stiftung setzt sich für Patientenorientierung, Qualität und Transparenz in der medizinischen Versorgung ein. Ihr besonderes Anliegen ist die Verbesserung der Kommunikation und Organisation in Krankenhäusern. Mit dem Lohfert-Preis unterstützt die Christoph Lohfert Stiftung Methoden und Projekte in der Medizin, die den kranken Menschen, seine Bedürfnisse und Interessen in den Mittelpunkt rücken.
Rückblick: Warum wurde die Stiftung gegründet?
Der Stifter Dr. Christoph Lohfert hat jahrzehntelang medizinökonomische Projekte, Untersuchungen und Forschungsaufträge im Krankenhausbereich und in Hochschulkliniken begleitet. In seinem Buch „Das medizinische Prinzip“ hat er seine programmatischen Grundgedanken für eine humane und absolut am Patienten orientierte Medizin formuliert. Die Stiftung und vor allem der Lohfert-Preis sind ein Baustein auf dem Weg dorthin.
Ohne meine/unsere Stiftung...
… gäbe es einen Impuls weniger für gute, praxiserprobte Projekte in der Medizin.
Für meine/unsere Stiftung wünsche ich mir...
…, dass der Lohfert-Preis weiter Kreise zieht und mit ihm das Ziel einer stärker am Patienten und seiner Sicherheit orientierten medizinischen Versorgung.
Stiftungen machen die Gesellschaft...
… menschlicher. Im besten Falle bereichern Stiftungen die Gesellschaft. Ihr Wirken gibt neue Impulse und beschleunigt Innovationen.
Persönliches: Was war Ihr bisher bewegendstes Erlebnis in Ihrer (Arbeit in der) Stiftung?
Am Abend vor der Verleihung des Lohfert-Preises ist es üblich, dass sich Stiftungsmitarbeiter und Preisträger zu einem Abendessen treffen. In diesem Jahr war der Stifter das erste Mal nicht mehr mit dabei. Trotzdem hatten alle das Gefühl, dass seine herzliche und charmante Art auch diesen Abend prägte und auf die Preisträger ausstrahlte. Die Vehemenz, mit der Christoph Lohfert seine Vision vorantrieb, wird für uns weiter Antrieb bleiben, und es war gut zu sehen, dass der neue Preisträger mit dem Projekt „Ahoi-Patient im Boot“ in seinem Gedanken handelt.
Ausblick: Was haben Sie sich für 2019 vorgenommen?
1. Wir machen den Lohfert-Preis noch präsenter.
2. Wir loten Kooperationsmöglichkeiten aus, mit denen sich Patientenorientierung weiter entwickeln lässt.
3. Die Christoph Lohfert Stiftung entwickelt sich noch stärker zum Netzwerker beim Thema Patientenorientierung.
Hamburg/Kopenhagen, Oktober 2018