Lohfert-Preis
Ein Jahr nach der Preisverleihung hat das Projektteam um Dr. Urs Mücke und Anna-Lena Herbach nun einen Rückblick auf das vergangene Jahr in Bild & Text zusammengefasst.
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Rund 2300 Kinder und Jugendliche erkranken pro Jahr in Deutschland an Krebs. Von einem Tag auf den anderen verändert sich für die Patient:innen und ihre Familien alles – und in ihr Leben tritt ein interprofessionelles Behandlungsteam in spezialisierten Zentren. Die zur Heilung notwendigen Therapien sind hoch komplex.
Das Team von Sicherheit in der Kinderonkologie (SICKO) gibt mithilfe von berufsgruppenübergreifenden Workshops für Ärzt:innen und Pflegekräfte Impulse für eine hohe Behandlungsqualität und Sicherheit – für Mitarbeiter:innen und Patient:innen gleichermaßen.
Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist im Klinikalltag zwischen Patient:innenversorgung, Forschung und Lehre, erkannten vor rund zehn Jahren auch die Förderer des Projekts. Nach der Startfinanzierung durch den Elternverein Krebskranke Kinder Hannover e. V. übernahmen die Deutsche Leukämie-Forschungshilfe (DLFH) und die Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKS) die Vollfinanzierung des Projekts, das seit Gründung durch ein interprofessionelles Trio seine organisatorische Heimat an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat.
Über die niedersächsische Landeshauptstadt hinaus reichen die Trainingsangebote und inspirieren Teams zu einer gelungenen Kommunikation, zu notwendigen Perspektivwechseln und zu einem sicheren Rollenverständnis. Neben den Workshops im intensiven Kleingruppenformat bietet SICKO Hilfsmittel wie Checklisten und auch einen Podcast - den SICKO-Talk! - an.
Seit der Verleihung des Lohfert-Preises im Rahmen des Hamburger Gesundheitswirtschaftskongresses 2024 haben der Projektleiter Dr. Urs Mücke und das SICKO-Team weitere Innovationen auf den Weg gebracht.
Das SICKO-Team:
Die Stärkung der eigenen Resilienz wird künftig noch mehr in die Workshops einfließen, schließlich hängen Belastungsempfinden, Fehleranfälligkeit und auch Tendenzen zum Arbeitsplatzwechsel eng mit dem Fachkräftemangel zusammen. Das Preisgeld des Lohfert-Preises hat dabei zusätzlich zur Vollfinanzierung durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung Spielraum geschaffen, um neue Ideen kurzfristig umzusetzen und langfristig in das Angebot zu integrieren.
Einen Wunsch hat das Preisgeld nicht gemindert: Es sollen möglichst viele Mitarbeitende der Kinderonkologie die Gelegenheit zum interprofessionellen Teamtraining erhalten, um sich und Kolleg:innen für den hochgradig sinnstiftenden, aber anspruchsvollen Arbeitsalltag in der Kinderonkologie zu stärken.
Hannover/Hamburg im Juli 2025. Der Text wurde vom Preisträgerteam verfasst, die Fotos stammen aus der Bildreportage zum Lohfert-Preis 2024 von Bertram Solcher.