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„Sie sind für uns alle ein Vorbild, an dem wir uns orientieren können“

3. Mai 2022

News

Sie habe einen „zu Lebzeiten unverbaubaren Blick auf die Zugspitze“, erzählt Dr. h. c. Ramona Schumacher im Telefonat und freut sich darüber. Ebenso unverstellt und noch dazu (wetter-)unabhängig ist Zeit ihres Lebens ihr Blick auf die Pflege. Ob zu Beginn als auf die Herzchirurgie spezialisierte OP-Schwester oder nachher in ihren leitenden Funktionen – Dr. h. c. Ramona Schumacher fokussierte sich stets klar und entschieden auf die Perspektiven des Pflegeberufs, indem sie die Aus- und Weiterqualifizierungen sowie die Personalentwicklung zu ihrem Lebensthema machte.

Nun hat sie aus den Händen des bayerischen Gesundheits- und Pflegeministers Klaus Holetschek das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland entgegengenommen. Sie sei überrascht gewesen, sagt Dr. h.c. Schumacher. Wir von der Christoph Lohfert Stiftung sind das ganz und gar nicht, schließlich hat schon der Stifter Dr. Christoph Lohfert große Stücke auf sie gehalten. 

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Dr. h. c. Ramona Schumacher - (c) Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Dr. h. c. Ramona Schumacher - (c) Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Verleihung des Lohfert-Preises 2018: (v.l.nr.) Die Jurymitglieder Dr. Andreas Gent und Dr. h. c. Ramona Schumacher, Vorstand Prof. Dr. Dr. Kai Zacharowski und Carolina Lohfert Praetorius, Preisträgerin Dr. Kathleen Dittmann und Preisträger Prof. Dr. Nils-Olaf Hübner, die Kuratoriumsmitglieder Dr. Detlef Thomsen und Dr. Andreas Beilken, Jurymitglied Karsten Honsel und Vorstand Dr. Dr. Peter Lohfert
Verleihung des Lohfert-Preises 2018: (v.l.nr.) Die Jurymitglieder Dr. Andreas Gent und Dr. h. c. Ramona Schumacher, Vorstand Prof. Dr. Dr. Kai Zacharowski und Carolina Lohfert Praetorius, Preisträgerin Dr. Kathleen Dittmann und Preisträger Prof. Dr. Nils-Olaf Hübner, die Kuratoriumsmitglieder Dr. Detlef Thomsen und Dr. Andreas Beilken, Jurymitglied Karsten Honsel und Vorstand Dr. Dr. Peter Lohfert

Als Jurymitglied des Lohfert-Preises hat Dr. h. c. Ramona Schumacher die Arbeit der Christoph Lohfert Stiftung von Beginn an bis zum Jahr 2019 begleitet. In diese Jahre fielen viele bemerkenswert weitsichtige Entscheidungen, so zum Beispiel der Lohfert-Preis 2013 für das Demenzmanagement „Blauer Punkt“ des Alfried Krupp Krankenhauses in Essen oder 2015 das Projekt „MEDUSA – Medical EDUcation for Sepsis source control and Antibiotics“ am Universitätsklinikum Jena, aus dem die inzwischen vom APS unterstützte und medial viel beachtete Sepsis Stiftung hervorgegangen ist.

Die höchste Auszeichnung des Landes erhält die Johanniter-Oberin für ihr gesamtes Lebenswerk: Sie war mit ihrem Engagement am Klinikum rechts der Isar Anfang der Neunziger Jahre die damals jüngste Pflegedirektorin einer deutschen Universitätsklinik. Dann begleitete sie als Pflegedirektorin und Mitglied des Klinikumvorstands die Fusion der Charité der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Virchow-Klinikum der Freien Universität Berlin zur Charité Universitätsmedizin Berlin. Im Jahr 2009 wurde Ramona Schumacher die erste Leitende Krankenschwester der Bundeswehr und die erste Inspizientin Gesundheitsfachberufe.

Dabei zielte sie immer auf die Stärkung der Pflege-Qualifikation ab, sei es an der Charité – als Fachansprechpartnerin im Vorstand für das „Schulzentrum für Medizinalfachberufe“ der Charité (so die damalige Bezeichnung), oder in der ehrenamtlichen Beratung beim Aufbau von Studiengängen der Pflegewissenschaften im Ausland. Als 1. Leitende Krankenschwester der Bundeswehr war sie mitverantwortlich für die Wiedereröffnung der Krankenpflegeschule am Bundeswehrkrankenhaus Ulm und die Vorbereitungen zum Start der ersten Studiengänge der Medizinalfachberufe für Offiziere des Militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienst der Bundeswehr.

Der Minister Klaus Holetschek würdigte Dr. h.c. Ramona Schumacher in seiner Laudatio als „ein Mensch, der Verantwortung in vorbildlicher Weise wahrnimmt und übernimmt.“ Während der Tätigkeit bei der Bundeswehr habe sie den Gesundheits- und Sanitätsberufen die Bedeutung und Wichtigkeit gegeben, die diese Berufe auch verdienen.“

Auch wenn sich die passionierte Bajuwarin (seit fast 40 Jahren verheiratet mit einem Tegernseer) inzwischen im Ruhestand befindet, ist sie weiter aktiv: u.a. im Kuratorium der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften Berlin (bis Ende 2021 ist sie stellvertretende Vorsitzende dieses Gremiums) oder als gefragte Expertin für die Ausbildung und Perspektiven der Pflegefachberufe.

Seit 2019 ist Dr. h. c. Schumacher zudem ehrenamtliche Patientenfürsprecherin am kbo-Isar-Amper-Klinikum München. DessenGeschäftsführer Franz Podechtl bedankt sich bei ihr und schreibt: „Solidarität und ehrenamtliches Engagement sind das Fundament unserer Gesellschaft, ohne ehrenamtliches Engagement würde vieles fehlen. Sie sind für uns alle ein Vorbild, an dem wir uns orientieren können.“ Das finden wir auch! Wir wünschen ihr alles Gute, und weiter so viel Energie und Weitsicht – Herzlichen Glückwunsch, liebe Frau Dr. Schumacher!

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