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PBM im Barmer Krankenhausreport 2019

18. Oktober 2019

News

Hintergründe und Fakten zu Patient Blood Management

2014 erhielt das Projekt Patient Blood Management (PBM) vom Universitätsklinikum Frankfurt und dem Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen, den Lohfert-Preis. Das im Jahr 2014 in Deutschland initiierte Patient Blood Management Netzwerk ist seitdem kontinuierlich auf Erfolgskurs. 2015 folgte der Humanitarian Award des Patient Safety Movements, ein Jahr später erhielt PBM den Deutschen Preis für Patientensicherheit. Heute, im Jahre 2019, steht PBM im Fokus des Barmer Krankenhausreports, ein enormer Meilenstein bei der weiteren Einführung von PBM in deutschen Krankenhäusern. Mitbegründer und Initiator von Patient Blood Management, Prof. Kai Zacharowski vom Universitätsklinikum Frankfurt, ist u.a. seit 2016 Vorsitzender des Vorstands der Christoph Lohfert Stiftung.

Worum geht es genau beim Patient Blood Management? *Dieser Text ist ein Auszug von der Webseite des PBM.

Die Motivation zur Einführung des Patient Blood Managements ergibt sich aus der Erkenntnis, dass eine Blutarmut im Rahmen einer Operation einen starken Risikofaktor für eine erhöhte Krankenhaussterblichkeit und weitere Komplikationen darstellt. Häufig ist das Blutvolumen der Patienten bereits vor der Operation nicht optimal. Im Verlauf des Krankenhausaufenthalts können Blutverluste während bzw. nach der Operation sowie diagnostische Blutentnahmen das Blutvolumen noch weiter belasten. Zum Ausgleich wird häufig direkt auf Fremdblutkonserven zurückgegriffen.

Ziel von PBM ist es, Patienten optimal auf die Operation vorzubereiten sowie Blutverluste während des Krankenhausaufenthalts bestmöglich zu reduzieren. Dafür wird im Vorfeld großer Operationen geprüft, ob eine Blutarmut vorliegt. Häufig ist die Blutarmut in einem Eisenmangel begründet. In diesen Fällen kann eine Eisengabe die Blutbildung anregen, wodurch der Patient aus eigener Kraft sein Blutvolumen verbessern kann. Darüber hinaus wird während und nach der Operation blutsparender gearbeitet.

Beispielsweise wird darauf geachtet, dass die Blutgerinnung funktioniert oder Wundblut aufbereitet und zurückgegeben wird. Ebenso ist es häufig möglich, das Volumen der Blutprobenröhrchen bzw. der diagnostischen Blutentnahmen zu verringern, ohne dabei die diagnostische Qualität zu beeinflussen. Somit bleibt das Blut dort, wo es benötigt wird: im Körper des Patienten! Dieser kann sich so besser aus eigener Kraft erholen. So muss seltener auf die wertvolle Ressource Fremdblut zurückgegriffen werden, deren rationaler Einsatz, wenn medizinisch begründet, ebenfalls Teil des Patient Blood Managements ist.

Wie können Krankenhäuser dem PBM-Netzwerk beitreten?

Interessierte Krankenhäuser an der Mitgliedschaft im Patient Blood Management Netzwerk können sich direkt per Mail an Prof Dr. Dr. med. Kai Zacharowski, FRCA, ML (Direktor; Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie; Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität) oder an die Christoph Lohfert Stiftung wenden.

 

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