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Eine Bildreportage von Bertram Solcher

21. September 2021

Bilder

Das Preisträgerprojekt im Porträt des Medizinfotografen Bertram Solcher

"Der Fotograf ist in einem nervenärztlichen Haushalt aufgewachsen. Sein Vater behandelte, damals noch üblich, neurologisch und psychiatrisch Erkrankte. Dem Vater war es wichtig, dass seine Patienten ihn auch außerhalb der Klinik erreichen konnten, wenn sie der Schuh drückte. Deshalb war auch die Privatnummer kein Heiligtum. Handys gab es damals noch nicht, trotzdem konnte der ein oder andere Patient am Telefon beruhigt werden, manchmal wurde die Medikation angepasst. Schnell, unkompliziert und am Patientenwohl orientiert.

Unterwegs zur Patientin: Die Psychologin Dr. Anja Christine Rohenkohl und ihr ärztlicher Kollege Dr. Aljosha Deen.
Unterwegs zur Patientin: Die Psychologin Dr. Anja Christine Rohenkohl und ihr ärztlicher Kollege Dr. Aljosha Deen.
Die individuelle Medikation ist eine wichtige Säule der Therapie. Die Ärztin Dr. Laura van Horn berät einen Patienten.
Die individuelle Medikation ist eine wichtige Säule der Therapie. Die Ärztin Dr. Laura van Horn berät einen Patienten.
24/7 erreichbar: Über das Notfall-Telefon können die Erkrankten jederzeit mit einer/einem Therapeut:in – hier mit Psychologin Gesa Lipprandt – Kontakt aufnehmen.
24/7 erreichbar: Über das Notfall-Telefon können die Erkrankten jederzeit mit einer/einem Therapeut:in – hier mit Psychologin Gesa Lipprandt – Kontakt aufnehmen.
Auch schon vor der Corona-Pandemie waren Spaziergänge Teil des Hamburger Modells: Die Psychologin Friederike Ruppelt unterwegs mit einem Patienten.
Auch schon vor der Corona-Pandemie waren Spaziergänge Teil des Hamburger Modells: Die Psychologin Friederike Ruppelt unterwegs mit einem Patienten.
Bewegung befreit: Tanztherapie mit der Therapeutin Marianne Franken.
Bewegung befreit: Tanztherapie mit der Therapeutin Marianne Franken.
Sich frei fühlen und den ganzen Körper spüren - das geht bei der Tanztherapie mit Marianne Franken.
Sich frei fühlen und den ganzen Körper spüren - das geht bei der Tanztherapie mit Marianne Franken.
Teambesprechungen finden derzeit entweder online, oder an schönen Tagen auch draußen statt. v.li.: Dr. Anja Christine Rohenkohl, Dr. Aljosha Deen, Dr. Laura van Horn.
Teambesprechungen finden derzeit entweder online, oder an schönen Tagen auch draußen statt. v.li.: Dr. Anja Christine Rohenkohl, Dr. Aljosha Deen, Dr. Laura van Horn.
Der Therapiekoffer ist immer mit dabei: Dr. Rohenkohl auf dem Weg zum Hausbesuch.
Der Therapiekoffer ist immer mit dabei: Dr. Rohenkohl auf dem Weg zum Hausbesuch.
Teil der Therapie kann auch das regelmäßige Tischtennisspiel sein. Die Ärztin Dr. Laura van Horn mit einem Patienten.
Teil der Therapie kann auch das regelmäßige Tischtennisspiel sein. Die Ärztin Dr. Laura van Horn mit einem Patienten.
Heilsamer Spaziergang: Die Psychologin Friederike Ruppelt unterwegs mit einem Patienten.
Heilsamer Spaziergang: Die Psychologin Friederike Ruppelt unterwegs mit einem Patienten.
*Die Versorgung erfolgt in Zweierteams: Diese setzen sich entweder aus zwei Mitarbeitenden des TACT-Teams oder einem TACT-Team-Mitglied und einem niedergelassenen Psychiater/einer niedergelassenen Psychiaterin/der Fachkraft einer anderen Institution zusammen. **Entwicklung, Koordination und Administration der Patient:innen und Versorgungsleistungen liegen beim UKE. ***Die Patient:innen erhalten entsprechend ihren Behandlungszielen und Bedarfen geeignete Angebote/Interventionen der UKE-Spezialinstitutionen und ambulanten Partner.
*Die Versorgung erfolgt in Zweierteams: Diese setzen sich entweder aus zwei Mitarbeitenden des TACT-Teams oder einem TACT-Team-Mitglied und einem niedergelassenen Psychiater/einer niedergelassenen Psychiaterin/der Fachkraft einer anderen Institution zusammen. **Entwicklung, Koordination und Administration der Patient:innen und Versorgungsleistungen liegen beim UKE. ***Die Patient:innen erhalten entsprechend ihren Behandlungszielen und Bedarfen geeignete Angebote/Interventionen der UKE-Spezialinstitutionen und ambulanten Partner.
Unterwegs zur Patientin: Die Psychologin Dr. Anja Christine Rohenkohl und ihr ärztlicher Kollege Dr. Aljosha Deen. Die individuelle Medikation ist eine wichtige Säule der Therapie. Die Ärztin Dr. Laura van Horn berät einen Patienten. 24/7 erreichbar: Über das Notfall-Telefon können die Erkrankten jederzeit mit einer/einem Therapeut:in – hier mit Psychologin Gesa Lipprandt – Kontakt aufnehmen. Auch schon vor der Corona-Pandemie waren Spaziergänge Teil des Hamburger Modells: Die Psychologin Friederike Ruppelt unterwegs mit einem Patienten. Bewegung befreit: Tanztherapie mit der Therapeutin Marianne Franken. Sich frei fühlen und den ganzen Körper spüren - das geht bei der Tanztherapie mit Marianne Franken. Teambesprechungen finden derzeit entweder online, oder an schönen Tagen auch draußen statt. v.li.: Dr. Anja Christine Rohenkohl, Dr. Aljosha Deen, Dr. Laura van Horn. Der Therapiekoffer ist immer mit dabei: Dr. Rohenkohl auf dem Weg zum Hausbesuch. Teil der Therapie kann auch das regelmäßige Tischtennisspiel sein. Die Ärztin Dr. Laura van Horn mit einem Patienten. Heilsamer Spaziergang: Die Psychologin Friederike Ruppelt unterwegs mit einem Patienten. *Die Versorgung erfolgt in Zweierteams: Diese setzen sich entweder aus zwei Mitarbeitenden des TACT-Teams oder einem TACT-Team-Mitglied und einem niedergelassenen Psychiater/einer niedergelassenen Psychiaterin/der Fachkraft einer anderen Institution zusammen. **Entwicklung, Koordination und Administration der Patient:innen und Versorgungsleistungen liegen beim UKE. ***Die Patient:innen erhalten entsprechend ihren Behandlungszielen und Bedarfen geeignete Angebote/Interventionen der UKE-Spezialinstitutionen und ambulanten Partner.

2021 hatte der Fotograf ein Déjà-vu, als er von der Versorgung psychotischer Patienten des UKE hörte. Nicht gefühlt gute, sondern evidenzbasierte Behandlung von schwer psychisch Erkrankten. Vermeidung von Drehtürpsychiatrie im stationären Bereich und ein, Sektoren und Fachgruppen übergreifendes Team von Behandlern, inklusive des Betriebs einer 24-stündigen Notfall-Telefonnummer, heutzutage natürlich mobil. Die Bildideen stapelten sich vor dem inneren Auge des Fotografen. Doch leider wurde ihm aus infektiologischen Gründen der Zutritt zur Klinik verwehrt. Jedes andere Medizinfoto-Projekt wäre damit gestorben. Das Besondere an dieser Form der Patienten-Versorgung ist jedoch, dass viele der Therapien nicht in der Klinik stattfinden. Das war auch die Rettung des Fotografen. Die fotografierten Spaziergänge, das Tischtennis-Turnier, die Teambesprechung, all diese Dinge finden auch ohne Fotografen im Freien statt. Für das Notfalltelefonat musste ein Kellergang herhalten, nach Aussage der Therapeuten gibt es kaum einen unpassenden Ort oder Zeitpunkt, an dem das Telefon nicht schon einmal geklingelt hätte. Für die Bebilderung der sehr wichtigen medikamentösen Therapie gab es keine Ausweichmöglichkeit, diese Gespräche finden im Arztzimmer statt. Glücklicherweise lag dieses Zimmer jedoch ebenerdig, sodass der Fotograf, geimpft, getestet und mit FFP 2 Maske versehen, durch das geöffnete Fenster fotografieren konnte. Der Fotograf hofft Ihnen mit seinen Bildern ein wenig der Begeisterung vermitteln zu können, mit der am UKE psychiatrische Versorgung auf diese neue Ebene gebracht worden ist."

Von Bertram Solcher, Hamburg im Juli 2021

Äußerungen unserer Gesprächspartner:innen und Autor:innen geben deren eigene Auffassungen wider. Die Christoph Lohfert Stiftung macht sich Äußerungen ihrer Gesprächspartner:innen in Interviews und Beiträgen nicht zu eigen.

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