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New Work@Nursing USZ - Pflegepool, flexible Arbeitszeitmodelle und optimierte Arbeitsbedingungen für Pflegefachpersonen

Hintergrund: Zunehmende Arbeitsverdichtung durch unbesetzte Stellen, hohe Fluktuation und steigende Absenzraten führten im Pflegebereich des USZ zu Handlungsbedarf. Folgende Herausforderungen galt es zu adressieren:

• Hoher Koordinationsaufwand auf den Abteilungen, um kurzfristige Personalausfälle zu decken
• Zusatzbelastung der festangestellten Mitarbeitenden durch Unterbesetzung
• Gefährdete Work-Life-Balance, da Mitarbeitende häufig in ihrer Freizeit bzgl. Dienstübernahmen angefragt werden
• Diskrepanz zwischen festangestellten und temporären Mitarbeitenden in Bezug auf Arbeitszeitautonomie und Arbeitsbedingungen (z.B. Lohn)

Finanzielle Aspekte: - Ertragsausfälle durch Bettenschließungen aufgrund von Personalmangel und -ausfall in der Pflege - Hohe Zusatzkosten, verursacht durch externes Temporärpersonal - Aufwand bei der Rekrutierung und Einarbeitung neuer temporärer Mitarbeitender, die das USZ nach kurzer Zeit wieder verlassen.

Ziele: Das USZ hat sich dafür entschieden, gezielt in die Pflege zu investieren. Die Direktion Pflege und MTTB lancierte in Zusammenarbeit mit dem Human Resources Management drei Teilprojekte, die einander ergänzen: (1) Interne, zentral organisierte Pflegepools etablieren, um das Angewiesensein auf externes Temporärpersonal zu reduzieren: Interne Mitarbeitende kennen USZ-Abläufe und Standards. Sie ermöglichen Kontinuität und sichern eine hohe Pflegequalität. (2) Arbeitszeiten flexibilisieren: Durch individuell wählbare Arbeitszeitmodelle erhöht sich die Arbeitszeit-Autonomie der Pflegefachpersonen. Ihre Bedürfnisse finden Berücksichtigung. (3) Attraktive Arbeitsbedingungen sichern: Durch Anpassungen des Lohnmodells und Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeitendenzufriedenheit gewinnt der Pflegebereich an Attraktivität: Das USZ kann in Zeiten des Fachkräftemangels eine «Magnetwirkung» ausüben, um Pflegefachpersonen zu halten bzw. zu rekrutieren.

Das Ziel des Projekts bestand unter anderem darin, - die Fluktuationsrate bis Q2/2023 um 5% senken - 30% weniger Bettenschließungen aufgrund von Personalausfall in der Pflege zu erreichen - durch interne Pools eine erhöhte Behandlungsqualität zu gewährleisten – durch optimierte Einführung sowie verbesserte Kenntnis der internen Prozesse, Systeme und Infrastruktur. Temporärarbeit soll zum «Tor für eine Festanstellung» im USZ werden.

Umsetzungsergebnisse: Im Rahmen der drei Teilprojekte ist es gelungen, sämtliche Ziele zu erreichen und teilweise zu übertreffen.

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