Der Fachkräftemangel stellt im deutschen Gesundheitswesen viele Arbeitgeber und vor allem Krankenhäuser vor große Probleme. Nicht besetzte Arbeitsplätze führen zwangsläufig zur Kompensation des übrigen Personals und in Folge dessen zu einer Überbelastung. Frustration, ein hoher Krankenstand und Fluktuation ist die Konsequenz.
Das Universitätsklinikum Augsburg litt vor allem im OP-Funktionsdienst unter der Last des Fachkräftemangels und der beschriebenen Situation. Die COVID-19 Pandemie mit den notwendigen Maßnahmen erschwerte zusätzlich die Situation. OP-Säle konnten nach dem langsamen Rückgang der Pandemie aufgrund fehlenden Personals die im Jahr 2019 betriebenen OP-Säle nicht mehr erreichen. Ein Großteil des Stammpersonals hatte den OP verlassen.
Anfang 2022 wurde im Zuge dieser Problematik das interdiszipliäre Projekt OPTIPOP durch den Vorstand in Auftrag gegeben. Ziel dieses Projektes sollte es sein, die akuten Problemfelder zu identifizieren, Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen sowie den OP-Funktionsdienst nachhaltig zu stabilisieren. Durch eine systematische und wissenschaftliche Herangehensweise konnten diese Probleme erkannt und kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen erarbeiten und umgesetzt werden.
Als Erfolg konnte das UKA Personalstabilisierung und einen Personalaufbau im Funktionsdienst vermelden. Als Folge dessen 5 OP-Kapazitätserweiterungen verzeichnen. Im September 2022 konnte das UKA im Durschnitt ca. 18,8 Säle pro Tag betreiben. Im Vergleichsmonat 2023 lagen die durchschnittlichen OP-Säle bei 24,29.