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Sektorenübergreifende Pflegelotsen in der Kinderheilkunde der Uniklinik Köln

In der Schwangerschaft ist die Gesundheit von Frau und Kind eng miteinander verbunden. In der Kinder- und Frauenklinik der Uniklinik Köln ist das Ziel, die Gesundheit von Frauen und Kinder zu erhalten, zu fördern und wiederherzustellen. Die Bedeutung hierfür ist die Familie als Ganzes zu betrachten und unterstützend, beratend mit einem interdisziplinären Team zu begleiten.

Die Gründung des Centrums für Familiengesundheit (CEFAM) ist die Grundlage. Das CEFAM ist ein betrieblich-baulicher Zusammenschluss verschiedener Fachdisziplinen, die ihre interdisziplinären Behandlungsabläufe bündeln und eine gemeinsame Struktur nutzen. Hierzu gehören sowohl die Vereinfachung von Prozessen als auch die Sicherstellung und Vermittlung von therapeutischen Konzepten im Anschluss an die klinische Behandlung. Die Lotsen agieren als Ansprechpartner innerhalb der schnittstellenübergreifenden Versorgung und bieten insbesondere den Familien mit chronisch und schwer erkrankten Kindern eine Unterstützung. Dieses System zielt explizit auf die Entlastung von Pflegekräften ab, damit sich diese ihren pflegerischen Kernaufgaben widmen können.

Zu diesem Zweck hat das CEFAM drei Lotsen im Einsatz, die für unterschiedliche Aufgabenbereiche zuständig sind: Brückenlotse, Familienlotse, Psychologischer Lotse. Durch Schaffung eines weiteren Lotsen im stationären Pflegebereich soll eine enge Verzahnung in die ambulante Familienversorgung ermöglicht werden. Das konkrete Ziel des Einsatzes von Lotsen ist die Stärkung der Familien in ihren Selbstmanagementkompetenzen, um mit der Erkrankung und mit der veränderten Familiensituation adäquat umgehen zu können.

Im ersten Schritt wurden 2020 drei Lotsen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Begleitung von Familien während des Behandlungsverlaufs implementiert. Im weiteren Schritt wird ein vierter Lotse etabliert. Dieser Lotse ist Fachexperte für Pflegequalität für ein spezifisches pflegerisches Themenfeld mit dem Fokus auf bestmögliche, interdisziplinäre Versorgung kranker Kinder und deren Familien und dient zur Entlastung der Pflegekräfte auf den Stationen. Die Familie schwer erkrankter Kinder sind in ihrer sozialen Teilhabe außerhalb der Klinik stark eingeschränkt. Es wird angestrebt, dass durch Begleitung mittels eines Lotsen, der Anspruch auf eine Beratung zu medizinischen, pflegerischen oder therapeutischen Aspekten im häuslichen Umfeld abnimmt. Das Konzept lässt sich auf alle Fachbereiche mit chronisch schwer erkrankten Patienten ausweiten.

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