Am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden haben im Jahr 2021 die Stationsleiterin Melanie Seel, M.A. und der Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Prof. Dr. med. Joachim Ehrlich gemeinsam mit dem Pflegedirektor Arne Evers, M.Sc. ein Curriculum („Kardiovaskuläre Nurse“) erarbeitet und umgesetzt, das dem Wunsch vieler professionell Pflegender nach strukturierter hausinterner Fortbildung und Weiterqualifikation nachkommt und darüber hinaus die aktuellen Implikationen der pflegerischen Gesetzgebung (Generalistik) aufgreift.
Seit Prof. Ehrlich im Jahr 2016 Chefarzt der Medizinischen Klinik I im St. Josefs-Hospital wurde, sind mehrfach interdisziplinäre Projekte zur stärkeren Integration von Ambulanzpersonal, Stationspflege und ärztlichem Team durchgeführt worden. Sie wurden als „Tag der Herzmedizin“ an einem Veranstaltungsort außerhalb der Klinik ganztägig durchgeführt. Es wurde die Idee einer kardiologischen Fortbildungsveranstaltung geboren. Beteiligt am Curriculum der „Kardiovaskulären Nurse“ sind federführend Frau Seel und Professor Ehrlich. Weiterhin beteiligt sich die Abteilung Herzchirurgie (Prof. Dr. H. Treede, Unimedizin Mainz).
Melanie Seel hat das Projekt in ihrer Bachelor-Arbeit begründet und den Rahmen strukturiert. Begleitend zu den Veranstaltungen führte sie Befragungen, Evaluationen und Auswertungen durch mit denen Sie dann ihre Master-Arbeit erstellte. Mittlerweile wurden drei Jahrgänge (fünf Gruppen a 20-25 Personen) weitergebildet. Auch Pflegende aus anderen (z.T. chirurgischen) Fachgebieten nahmen zuletzt teil, weil sie von der Veranstaltung gehört hatten. Laut einer Einschätzung des Pflegedirektors Arne Evers „nennt man sowas wohl Erfolgskonzept“, daher kann selbstbewusst gesagt werden, dass eine solche interdisziplinäre Fortbildungsreihe keine Selbstverständlichkeit sondern ein Novum darstellt.
Wir hoffen, dass unser Projekt neben dem Erfolg in unserem Haus auch in der gegenwärtigen Ausschreibung Erfolg haben wird. Durch den Lohfert Preis erhoffen wir uns mehr Sichtbarkeit für diese Idee, um in Zeiten des Fachkräftemangels Gesundheitspersonal weiter zu qualifizieren. Mit den Mitteln werden wir ein „Skill Lab“ für Pflege etablieren und erhoffen uns einen Impuls für Interessierte aus anderen Bereichen.