Die aktuellen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, speziell im Krankenhaus, führen immer mehr dazu, dass qualifizierte Pflegefachkräfte dem Beruf den Rücken kehren. Bei dem vorherrschenden und sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel muss dieser Entwicklung zwingend begegnet werden. Das Ortenau Klinikum hat sich mit dieser Herausforderung auseinandergesetzt.
Mit dem Projekt soll das Ziel verfolgt werden, die Arbeitsbelastung in der Pflege zu reduzieren, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und dadurch die Bindung an das Unternehmen zu stärken. Ferner soll mit dem Projekt ein Beitrag geleistet werden, Pflegefachkräfte im Beruf zu halten. Eine weitere wesentliche Zielsetzung ist, die Patient:innenversorgung wieder mehr in den Fokus zu rücken. Nicht zuletzt sollen durch das Projekt die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit gefördert sowie Hierarchien abgebaut werden.
In der Vorbereitung für das Projekt gab es ein klares Bekenntnis des gesamten Vorstands zur Umsetzung sowie die Zusicherung jeglicher, erforderlicher Unterstützung im Projektverlauf. Nach erfolgter eintägiger Methodenschulung für Führungskräfte (Chefärzte/ Pflegedirektorinnen/ Klinikdirektoren/ Geschäftsbereichsleitungen) wurden die Pilotstationen – hier Stationsleitung, ein/e Mitarbeiter:in Pflege sowie ein/e Oberarzt/Oberärztin und ein Assistenzarzt/Assistenzärztin - in der Methode des Teamboards geschult.
Die Umsetzung fand zunächst in drei Klinikstandorten auf fünf verschiedenen Pilotstationen statt. Schon nach kurzer Zeit stellten sich die ersten Erfolge ein und es wurde der Roll Out über alle Stationen und Funktionsbereiche des Ortenau Klinikums beschlossen. Die Roll Out Phase hält derzeit noch an und wird voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen.