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Förderung der psychischen Gesundheit von Auszubildenden in der Pflege durch Implementierung der Schulsozialarbeit

Hintergrund: Beruflich Pflegende sind mit steigender psychischer und physischer Belastung konfrontiert, welche zu einem frühzeitigen Berufsausstieg führen. Diese Belastungen sind bereits für Auszubildende in der Pflege spürbar und münden in einer steigenden Ausbildungsunzufriedenheit und einem frühzeitigen Ausbildungsabbruch. Die Erhebung des psychischen Belastungserlebens und die frühzeitige Förderung der psychischen Gesundheit, das Eliminieren psychischer Belastungsfaktoren und die Prävention psychischer Beanspruchung gewinnen daher auch schon in der Pflegeausbildung an Relevanz. Die Förderung der psychischen Gesundheit stärkt somit das Pflegepersonal der Zukunft und kann ein Baustein sein dem Personalmangel entgegenzuwirken.

Ziele: Psychische Belastungserleben der Auszubildenden in der Pflege erheben, hieraus Maßnahmen ableiten und umsetzen. Abschließend soll die Effektivität der Maßnahme durch eine erneute Erhebung überprüft werden.

Umsetzung: Im Rahmen einer Masterthesis wurde ein Instrument zur Erhebung des psychischen Belastungserlebens, der Belastungsbereiche, der Beanspruchungsfolgen, der Ressourcen und des Unterstützungsbedarfs der Auszubildenden in der Pflege entwickelt. Im Februar/März 2023 erfolgte die Befragung der Auszubildenden. Anschließend wurden die Daten deskriptiv und statistisch ausgewertet. Aus den offenen Fragestellungen wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse Maßnahmen abgeleitet. Die Schulsozialarbeit wurde anschließend konzeptualisiert und ab September 2023 implementiert. Das Angebot wird zum 31.01.2024 evaluiert.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 99 Auszubildende in der Pflege befragt werden. Es zeigte sich, dass die höchste psychische Belastung im allgemeinen Bereich erlebt wird. Die Belastung scheint im Laufe der Ausbildung zuzunehmen. Die Befragten gaben einen größeren Unterstützungsbedarf an, als sie aktuell durch die Pflegefachschule erleben. Insbesondere der Wunsch nach einem Angebot für psychologische oder sozialpsychologische Beratung stellt sich heraus. Daher wurde dieses Angebot ab September 2023 implementiert und wird derzeit mit 5 Wochenstunden angeboten.

Fazit: Dem Wunsch der Befragten nach einem zusätzlichen sozialpsychologischen Angebot wurde nachgekommen. Das Angebot findet einen großen Anklang und wird regelmäßig genutzt. Daraus werden weitere Maßnahmen konzeptualisiert abgeleitet. Eine dauerhafte Implementierung wird angestrebt.

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