Neue Mitarbeiter mit „An-Bord“ zu nehmen ist zu einer eigenständigen Disziplin geworden und ein wichtiger Baustein, der sich auf den Unternehmenserfolg entscheidend auszahlt. Aktuelle Trends und gesellschaftliche Einflussfaktoren tragen dazu bei, dass Talente genauso schnell wieder weg sind, wie sie gekommen sind. Gerade vor dem Hintergrund der knappen Personalressourcen und gesetzlichen Anforderungen im deutschen Gesundheitswesen ist es unerlässlich, Mitarbeiter von Beginn an zu begeistern und zu binden. Die Zukunftsgestaltung der Pflege muss daher strategischer durchdacht und ernster denn je genommen werden, nicht nur unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit im Sinne der Unternehmensziele, sondern auch in Richtung Mitarbeiterorientierung.
So hat der Geschäftsbereich Pflege- und Patientenmanagement über die letzten Jahre ein ganzheitliches Einarbeitungs- und Integrationsvorgehen etabliert, das sich u.a. auch auf unterschiedliche Zielgruppen fokussiert. Übergeordnetes Konzept und ausgerichtet auf jeden neuen Mitarbeiter ist (1) das Onboarding-Rahmenkonzept. Das Vorgehen umfasst dabei eine strukturierte, aber basisbezogene Einarbeitung, das sich durch (2) eine Einarbeitung für Führungskräfte oder (3) internationale Pflegekräfte ergänzen lässt. Ziel dabei ist stets, die Zufriedenheit und Produktivität von Mitarbeitern zu steigern, um sie kurz- oder mittelfristig an das Team sowie langfristig an das Unternehmen zu binden.
Erste Erfolge konnten in den letzten Jahren bereits verzeichnet werden- geht man von einem Zusammenhang zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung aus: Befragungen zu Stellenwert und Wirksamkeit des übergeordneten Onboardingprozesses mittels Fragebogen 2018 und 2021 haben gezeigt, dass neue Mitarbeitende u.a. eine schnellere Orientierung erhalten und sich integrierter fühlen. Dies zeigt sich auch in den Entwicklungszahlen: Zwischen 2018 und 2023 konnten im Geschäftsbereich Pflege- und Patientenmanagement, unter Berücksichtigung umfangreicher Rekrutierungsmaßnahmen, 148 Mitarbeitende aufgebaut werden, auch wenn das Thema „Onboarding“ sicherlich nicht als alleiniger Erfolgsträger gesehen werden kann.