Hintergrund:
Klienten: • Unterschied der Lebenswelten jetzt/ vor Einzug • passen sich häufig an den Bedürfnissen der Pflegenden an
Mitarbeitende: • Bewerbungen mit eingeschränkten Einsatzzeiträumen • vorhandene „Mütterdienste“ reichten bei Weitem nicht aus • wanderten ab, um bessere Arbeitsbedingungen zu finden • hatten Wünsche bezüglich spezieller Dienste, die sie aufgrund familiärer Entwicklungen benötigten • wenig Beteiligung an Prozessen
Ziel:
Klienten: • Annäherung an frühere Lebenswelt • mehr Sicherheit und Vertrauen in Abläufe, ruhige Atmosphäre
Mitarbeitende: • hohe Beteiligung an allen Prozessen • höhere Zufriedenheit, Vermeidung unnötiger Belastungen • klare Verantwortlichkeiten • individuelle Dienste • weniger Abwanderung • Entschleunigung im Alltag
Umsetzung
Leitungsteam: • Analyse der Anpassung der Klienten an unser System • Analyse der Dienstplanung/ Arbeitsorganisation • Zielfestlegung • Ideenbörse • Swot- Analyse von der Idee der Zeitverschiebung um 1 h unter Beachtung der Auswirkung auf Klienten, Mitarbeitende und Externe
Klienten: • Einbeziehung des Heimbeirates • Information aller Klienten • Aushandeln eines individuellen Pflegeplans mit den Klienten unter Einbezug der Angehörigen unter Beachtung der Zeitressourcen
Mitarbeitende • Einbeziehung der einzelnen Teams • Schulung aller Teams in Kommunikation und Zeitmanagement • Erstellen von neuen, individuellen Diensten mit den Teams / Nettoarbeitszeit • Erstellen eines konkreten Ablaufplans nach Diensten mit klaren Verantwortlichkeiten • Monatliche fachbereichsübergreifender Arbeitskreise der einzelnen Wohngruppen zur Reflektion/ Evaluation und Anpassung der Dienste und Abläufe
Ergebnis
Klienten • Annäherung an vorherige Lebenswelt • Sicherheit und Vertrauen in Abläufe bei hoher Transparenz • weniger Betätigung des Schwesternrufs, ruhigere Atmosphäre • Einzelnen fiel die Veränderung schwer
Mitarbeitende • individuelle Dienste pro MA möglich • Stabile Teams, weniger Fluktuation, höhere Zufriedenheit, schnellere Einarbeitung • deutlich mehr Bewerbungen aus der Region • hohe Beteiligung an Prozessen • Verantwortlichkeiten sind klar geregelt • stringentes Reflektieren und Anpassen sorgt für Entwicklung und Qualitätssteigerung • Einzelnen fiel die Veränderung schwer
Externe • Angehörige haben mehr Zeit bis zum Abendbrot mit den Klienten • Ärzten, Therapeuten, Friseur, Fußpflege kommt die Zeitverschiebung entgegen • Lieferanten konnten ihre Zeiten wie gehabt beibehalten