Eine gute und gesunde Kindesentwicklung ist durch zunehmende Belastungen von Familien, wie wirtschaftliche Not und Arbeitslosigkeit, fehlende Integration, schwindende familiäre Strukturen, Trennung oder Krankheit der Eltern, gefährdet.
Das Programm Babylotse in Arztpraxen unterstützt Familien in psycho-sozialen Belastungssituationen und verbessert die Startchancen von Neugeborenen. Im Zentrum steht dabei das gesunde und ungefährdete Aufwachsen des neugeborenen Kindes. Speziell geschulte medizinische Fachangestellte und erfahrene Babylotsinnen stehen den Familien in Frauen- sowie Kinder- und Jugendarztpraxen bei Fragen, Ängsten und Sorgen unterstützend zur Seite: Sie erkennen und klären einen ersten Hilfebedarf, sie informieren über die einzelnen Beratungsstellen und vermitteln auf Wunsch in passende Unterstützungsangebote, mit dem Ziel, die Gesamtsituation der Familie nachhaltig zu stärken.
Familien erfahren somit Unterstützung, bevor Überlastungen den Familienalltag und damit das gesunde und gewaltfreie Aufwachsen der Kinder gefährden. Ein tragfähiges Netz wird geknüpft, in dem die Familie auch in zukünftigen Krisenzeiten Unterstützung findet. Damit leisten die Babylotsinnen in Kooperation mit den Arztpraxen ihren Beitrag zum präventiven Kinderschutz.
Mit dem Programm Babylotse erkennen wir die psychosozialen Belastungen strukturiert, nicht stigmatisierend und frühzeitig, um den Familien Unterstützung anzubieten und sie wohnortnah und passgenau in das bestehende System der Frühen Hilfen zu vernetzen. So werden Belastungen reduziert, Selbsthilfepotenziale aktiviert und Eltern in der Wahrnehmung ihrer Erziehungsfähigkeit unterstützt. Damit ist eine gute und ungestörte Kindesentwicklung möglich. Das Unterstützungsangebot ist für die Familien kostenfrei.
Durch die frühzeitige und präventiv wirkende Begegnung mit den Familien erleben diese, dass ihre Belastungen wahr- und ernst genommen werden. Die Eltern sind die größte Ressource für das gelingende Leben ihres Kindes. Indem sie unterstützt und gestärkt werden, erhöhen sich gleichzeitig die Chancen der Kinder auf eine gute Entwicklung.
