Die stetigen Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen verlangen von allen Bürger:innen mehr Eigenverantwortung und Eigenleistung zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der eigenen Gesundheit. Aus diesem Grund wurde mit dem Patienten-Informationszentrum (PIZ) im Marienhospital Stuttgart eine zentrale Anlaufstelle geschaffen. Im PIZ kann sich jede:r kostenlos und unabhängig von einer Behandlung im Krankenhaus zu Gesundheits-, Krankheits- und Pflegethemen beraten lassen oder selbstständig, mit der Option auf Unterstützung durch Pflegefachkräfte, zu diesen Themen recherchieren. Das PIZ ist wochentags geöffnet und die richtige Anlaufstelle, wenn sich Menschen mit einer veränderten Gesundheitssituation auseinander setzen müssen. Das PIZ bietet eine Bibliothek mit verständlicher, geprüfter Gesundheitsliteratur und sorgfältig ausgewählten Broschüren zu Erkrankungen und Gesundheitsthemen, sowie die Beratung durch Fachpersonal. Die Mitarbeiterinnen unterstützen auch bei der Internetrecherche oder stellen Kontakt zu Experten, Einrichtungen oder Selbsthilfegruppen her. Ist ein Besuch im PIZ nicht möglich kann eine telefonische Beratung stattfinden und Informationsmaterialien werden kostenlos zugeschickt. Das therapeutische Team hat zudem die Möglichkeit, die Mitarbeiterinnen des PIZ über die elektronische Krankenakte auf die Station zu rufen. Im PIZ arbeiten 4 Pflegefachkräfte, auf 1,8 Stellen, die über langjährige Erfahrung, zusätzliche Fachweiterbildungen und/oder ein Studium verfügen.
Das PIZ ist zudem die Schnittstelle für alle Gesundheits-Informationsveranstaltungen im Marienhospital Stuttgart und bietet ein breites Veranstaltungsprogramm für Interessierte an.
Höchstes Ziel des PIZ ist, die Situation von gesundheitlich eingeschränkten oder pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen durch Schulung, Information und Beratung zu verbessern. Die Orientierung am realen und individuellen Lebenskontext steht dabei im Vordergrund. Das PIZ im Marienhospital Stuttgart wurde im Mai 2009 eröffnet. Es ist eines von 20 Zentren in Deutschland, die sich im Netzwerk Patienten- und Familienedukation in der Pflege e.V. - www.patientenedukation.de - zusammengeschlossen haben, um Information, Schulung und Beratung von Patientinnen und Angehörigen als pflegerische Aufgabe zu verankern, die Situation pflegebedürftiger Menschen zu verbessern und die pädagogisch-psychologischen Anteile von Pflegearbeit theoretisch zu fundieren, sie empirisch zu belegen, zu evaluieren und bekannt zu machen.
Veronika-Stiftung mit Spende zur Anschubfinanzierung
Headerfoto: Bertram Solche rfür den Lohfert-Preis 2021