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SekMa - ganzheitliche Digitalisierung und Verzahnung der Gesundheits- und Organisationsprozesse zwischen stationärem und ambulanten Sektor

Hintergrund

Sektorübergreifendes Entlassmanagement - kurz: "SekMa" - steht für die ganzheitliche Digitalisierung und Verzahnung der Gesundheits- und Organisationsprozesse zwischen stationärem und ambulanten Sektor, die zu einer strukturierten Versorgungskontinuität innerhalb der Versorgungsregion führen soll. Dadurch wird die Überleitungszeit und Informationsqualität für Behandelnde und Patient:innen medizinisch und pflegerisch optimiert. Was sich so trocken anhört, ist eine digitale Innovation, um Patient:innen z.B. nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sofort an den richtigen Behandler überzuleiten und mit allen notwendigen Informationen zu versorgen. Auch die Abwägung, ob ein Patient/eine Patientin überhaupt in das Krankenhaus aufgenommen werden sollte, kann über die Telematikinfrastruktur (TI) durch den Austausch zwischen einem ambulanten Pflegedienst und dem Arzt/der Ärztin im Krankenhaus erfolgen.

Ziel und Umsetzung

Durch diese verbesserte Verzahnung zwischen stationärem und ambulanten Sektor wird die Versorgungskontinuität der Patient:innen innerhalb der Region gewährleistet. Leidet ein Patient/eine Patientin beispielsweise an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), sind die Wunden infolge der Durchblutungsstörungen professionell und zeitnah nach Entlassung zu versorgen. Über den sicheren Austausch des KIM Dienstes der TI werden die Informationen adhoc ausgetauscht. Verschlechtert sich der Zustand kann der Pflegedienst oder Arzt vor Ort mit den Fachärzt:innen im Krankenhaus über ein Telekonsil die Behandlungsschritte gemeinsam festlegen. Es soll dabei untersucht und evaluiert werden, ob ein Krankenhausaufenthalt vermieden oder verzögert werden kann. Realisiert wird dies durch die Bildung eines digitalen Ökosystems aus Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen- und niedergelassenen Ärzten. Um die Nachversorgungsebene ganzheitlich zu repräsentieren, hat das Krankenhaus Reinbek feste Projektkooperationen mit ausgewählten Part-nern aus ambulanter sowie stationärer Pflege und Praxisvereinigungen vereinbart. Zur technischen Umsetzung werden externe IT-Dienstleister beauftragt.

Für fünf konkrete Anforderungen sollen digitale Lösungen entwickelt werden, um die optimierten Prozessabläufe realisieren zu können.

  • Etablierung des KIM Dienstes der Telematikinfrastruktur auch für den Pflegesektor
  • Gewährleistung Interoperabilität und Konnektivität der Systeme
  • Vollständige Digitalisierung des krankenhausinternen Entlassmanagements und Sozialdienst inkl. einer Überleitungsplattform
  • Digitalisierung und Strukturierung des Überleitungsprozess von stationär zu ambulant

Headerfoto: Bertram Solcher für den Lohfert-Preis 2022

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