Ausgehend von den für die Stadt Essen vorliegenden (Gesundheits-)Daten, insbesondere aus den Schuleingangsuntersuchungen, wurde vom Essener Sportbund e.V. und dem Gesundheitsamt Essen, unter Beteiligung des Jugendamtes Essen, ein Projekt initiiert, das über Maßnahmen auf struktureller und zielgruppenbezogener Ebene die Verbesserung der Gesundheit von Kindern intendiert. Inhaltlich steht die Bewegungs- und Sportförderung im Mittelpunkt, die ergänzt wird durch die Themen Ernährung und Medienkonsum. Zielgruppen sind Kinder bis zum Alter von zehn Jahren aus sozioökonomisch schwachen Familien sowie Erzieher:innen und weitere Sozialisationsagenten aus den beteiligten Projektstadtteilen.
Unter der Berücksichtigung von Beteiligungsprozessen werden Interventionen auf Struktur- und Zielgruppenebene erprobt. Hierzu zählen der Aufbau von stadtteilbezogenen Kooperationen zur Nutzung von Synergien und Ressourcen, der datenbasierten (Weiter-)Entwicklung von Bewegungs- und Sportfördermaßnahmen sowie entsprechender Kommunikationswege. Hierfür wurden wissenschaftlich begleitete Befragungen zu hemmenden und fördernden Faktoren der Bewegungs- und Sportpartizipation durchgeführt. Weitere Interventionen beziehen sich beispielsweise auf die Sensibilisierung und Kompetenzförderung insbesondere der Eltern und Erzieher:innen hinsichtlich der Themen Bewegung, Ernährung und Medienkonsum. Im Rahmen des Projekts konnten für die Angebotsdurchführung im öffentlichen Raum Jugendliche aus den Stadtteilen gewonnen werden, die neben der Angebotsdurchführung dabei unterstützten, Sprachbarrieren zu überwinden. Diese Jugendlichen absolvierten im Herbst 2021 eine eigens für sie eingerichtete Sporthelferausbildung.
Gleichwohl es aufgrund der Pandemie Einschränkungen im Projektverlauf, insbesondere beim Zugang zu den Kitas und beim persönlichen Kontakt mit den Eltern, gab (hier ist vor allem die notwendige digitale Ernährungsschulung zu nennen), ist die Resonanz auf die durchgeführten Maßnahmen durch die Kinder, Eltern sowie Erzieher:innen und weitere Personen durchweg positiv. Entsprechend werden die gesundheitsfördernden Angebote im Projektverlauf weiter angeboten und den Rückmeldungen der Beteiligten angepasst.