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Strukturen der interdisziplinären Pankreassprechstunde verbessern die Patientenversorgung

Hintergrund: Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (lat. Pankreas) können sowohl gutartig als auch bösartig und hochaggressiv sein. Besteht der Verdacht auf eine Pankreaserkrankung, ist die Ungewissheit für die Patienten psychisch äußerst belastend. Eine unmittelbare, effiziente Diagnostik und ein interdisziplinäres Therapiekonzept sind unabdingbar, um die bestmögliche Prognose und Lebensqualität sicherzustellen.
Ziele: Das Ziel der interdisziplinären Sprechstunde ist das Angebot einer niedrigschwelligen Anlaufstelle für Patienten mit Pankreaserkrankungen und ihre behandelnden niedergelassenen Ärzte. Patienten werden individuell durch ein konstantes Team betreut und die Zuweiser in der Therapie beraten.
Umsetzung: Im September 2019 wurde mit dem Aufbau eines interdisziplinären Pankreasteams begonnen. Es besteht im Kern aus Ärzten der Gastroenterologie, Chirurgie und Onkologie. Zum erweiterten interdisziplinären und interprofessionellen Team gehören die Kollegen der Radiologie, Endoskopie, Schmerztherapie und der Forschung und das Enhanced-recovery-after-surgery (ERAS) Team. Das gemeinsame Organ des Teams ist die interdisziplinäre Sprechstunde, bei der die Patienten innerhalb eines Termins von mehreren Fachrichtungen gleichzeitig beurteilt werden können. Um allen Patienten und niedergelassenen Kollegen einen niedrigschwelligen Zugang sicherzustellen, wurde die 24 Stunden besetzte Pankreashotline und -email ins Leben gerufen. So ist zu jedem Zeitpunkt ein ärztlicher Ansprechpartner direkt kontaktierbar, der die Patienten mit Ihren Anliegen beratend unterstützt und falls notwendig, die weiterführende Diagnostik und Therapie koordiniert.
Ergebnisse: Mit der Gründung des Pankreasteams wurde am UKE erstmals eine longitudinale Betreuung von Patienten durch ein spezialisiertes Team sichergestellt. Es wurde ein neues Bewusstsein für Patientenzufriedenheit und Faktoren der Patientenzufriedenheit bei Patienten mit Pankreaserkrankungen geschaffen. Durch den neu begonnenen Diskurs, sowohl intern am UKE als auch mit den niedergelassenen Kollegen, werden Defizite schneller bewusst und können aufgearbeitet werden.
Fazit: Die Strukturen der interdisziplinären Pankreassprechstunde haben die Versorgung der Patienten erheblich verbessert. Insbesondere der intensivierte Patientenkontakt ermöglicht eine individualisierte Therapie und verbessert die Therapieadhärenz. Die Zufriedenheit bei niedergelassenen Ärzten, Patienten und den internen Teammitgliedern ist maßgeblich gestiegen.

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