Beckenbodenbeschwerden betreffen Frauen und Männer jeden Alters. Sie äußern sich z.B. in Verstopfungen, Inkontinenz, der Entzündung der Prostata beim Mann oder postnatalen Beschwerden bei Frauen. Der Leidensdruck der Patienten ist häufig immens und der Bereich Beckenboden und die entsprechenden Behandlungen mit einem Tabu belegt. In unserem interdisziplinären Beckenbodenzentrum Hessen Mitte arbeiten Viszeralchirurgen, Koloproktologen, Gastroenterologen, Radiologen, Gynäkologen, Urologen, Osteopathen und Physiotherapeuten eng zusammen.
Nicht alle Beschwerdebilder, deren Ursache Störungen und Krankheiten des Beckenbodens sind, müssen operativ behandelt werden. Sehr viele Patienten profitieren von einer intensiven konservativen Therapie. Nach Beendigung der erforderlichen Diagnostik besprechen wir gemeinsam mit den anderen Experten des Zentrums die Untersuchungsbefunde und erstellen einen optimalen, individuell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittenen Therapieplan. Häufig berichten Patienten, die unter Inkontinenz oder chronischer Obstipation (Verstopfung) leiden, von vergeblichen Therapieversuchen und jahrelangem Leidensdruck.
Durch die innovative Technik der Sakralen Nervenstimulation (SNS, Implantation eines Schrittmachers für den Darm) oder mit besonderen sogenannten 3T-Biofeedbackmethoden können wir vielen dieser Patienten effektiv und dauerhaft helfen. Das Leistungsspektrum des Beckenbodenzentrums im Überblick:
- POPS (Netzeinlage zur Beckenbodenrekonstruktion)
- STARR-OP/Transtar (transanale Rektumresektion, operative Teilentfernung des Rektums durch den After)
- sakrale Nervenstimulation (Darmschrittmacher)
- Resektionsrektopexie
- Levatorenplastik
- kombinierte Operationen mit gynäkologischer/urogynäkologischer Operation
- alle innovativen modernsten Therapieansätze