Die informierte Einwilligung ist eine rechtliche Voraussetzung für jeden medizinischen Eingriff, aber die Unterzeichnung des Gesprächsprotokolls und das Verständnis für dessen Bedeutung sind unterschiedliche Dinge. Ziel dieser prospektiven Untersuchung ist es, das Verständnis des Einwilligungs-Gesprächs, seine bestimmenden Faktoren und die damit verbundene langfristige Lebensqualität bei gefäßchirurgischen Patienten zu beurteilen.
Patienten, die an einer arteriellen Verschlusskrankheit leiden, bedürfen einer besonders intensiven Patientenführung, da die Erkrankung im Frühstadium schleichend und nur gering das Wohlbefinden beeinträchtigend verläuft, jedoch mit Fortschreiten nicht selten mit der Amputation einer Extremität oder mit einer hohen Mortalität endet. Durch das Angebot einer zusätzlichen Schulung für Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit konnten wir bereits eine leichte Verbesserung der Informiertheit des Patienten erzielen.
Unser Projekt wird schrittweise durch die Erhebung der klinischen Daten und der standardisierten Fragebögen die Möglichkeit der Verbesserung des Krankheitsverlaufes durch eine intensive, krankheitsspezifische Arzt-Patienteninteraktion untersuchen, wobei sowohl Aspekte des Kurz- als auch des Langzeitverlaufes (insbesondere der gefäßspezifischen Lebensqualität) zum Tragen kommen.