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Bessere Beurteilbarkeit der Anastomosenregion

Sicherheit ist für den Patienten im Krankenhaus vielseitig erlebbar. Ein schwerwiegendes Sicherheitsrisiko in der Viszeralchirurgie ist die Anastomoseninsuffizienz (AI), d.h. eine Nahtundichtigkeit von Neuverbindungen am Magen-Darm-Trakt nach chirurgischen Eingriffen, z.B. Tumoroperationen. Folgen können eine erheblich reduzierte Lebensqualität sowie eine erhöhte Mortalität sein. Grundvoraussetzung für eine störungsfreie Anastomosenheilung ist die sehr gute Durchblutung vom Gewebe. Diese wird aktuell visuell beurteilt, ist aber leider nicht ausreichend.

Ziel unseres Projekts ist eine bessere Beurteilbarkeit der Anastomosenregion durch den Einsatz der intraoperativen Hyperspektral-Bildgebung (HSI = HyperSpectral Imaging). Es handelt sich hierbei um ein relativ neues nicht-invasives in vivo-Verfahren. Wir verwenden das TIVITA Tissue Kamerasystem der Firma Diaspective Vision GmbH (Am Salzhaff, Deutschland). Vaskuläre Grenzzonendefinitionen sollen mittels HSI bei Resektionen und Rekonstruktionen wegen gut- und bösartiger Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts erfolgen. Folgende Parameter werden aus den gemessenen Lichtspektren in vivo berechnet: Gewebeoxygenierung (StO2), Gewebe-Hämoglobin- (THI), NIR-Perfusion- und Gewebe-Wasser-Index (TWI).

Geplant ist mit diesem Projekt daher die Etablierung von Norm-, Grenz- und pathologischen Werten für viszeralchirurgische Resektionen, die eine schrittweise Devaskularisierung des entsprechenden intestinalen Abschnitts sowie eine Rekonstruktion mit unterschiedlichen Anastomosenarten erfordern. Der zugehörige genehmigte Ethik-Antrag liegt bereits vor.

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