Die Krankenhäuser stehen aufgrund des demographischen Wandels, der sich daraus ergebenden veränderten Patientenstruktur (mehr hochaltrige, multimorbide und kognitiv eingeschränkte Patienten) bei bestehendem Kostendruck vor der Herausforderung einer adäquaten Versorgung dieser Personen. Derzeit sind nach Schätzungen mindestens ca. 15% der Patienten in einem Akutkkrankenhaus von einer relevanten kognitiven Einschränkung bzw. Demenz betroffen. Das System Krankenhaus ist auf die speziellen Anforderungen dieser Patienten jedoch noch unzureichend vorbereitet. Insbesondere die tagestrukturierende soziale Betreuung der demenziell erkrankten Patienten stellt hohe Anforderungen an alle Beteiligten, die unter derzeitigen Bedingungen in Akutkrankenhäusern nur schwer erfüllt werden können. An dieser Stelle setzt das Projekt der Malteser-Klinikbegleiter an.
Die Malteser verfügen über langjährige Erfahrung in der Begleitung und Betreuung demenziell erkrankter Menschen im Rahmen von ambulanten Betreuungs- und Entlastungsangeboten, die durch qualifizierte Ehrenamtliche unter Leitung einer Fachkraft erbracht werden. Die positiven Erfahrungen aus den Betreuungsangeboten im ambulanten Bereich können, unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Settings, auch auf Menschen mit Demenz im Krankenhaus übertragen werden. Qualifizierte Ehrenamtliche betreuen stundenweise Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz während des stationären Krankenhausaufenthaltes und schenken damit Lebensfreude und Lebensqualität und entlasten die Pflegenden und auch die Angehörigen. Die Malteser-Klinikbegleiter für Menschen mit einer Demenz schaffen ein haltendes, aktivierendes Angebot, angepasst an die biografischen Interessen und Gewohnheiten der Patienten. Sie führen im Rahmen ihres Einsatzes Aktivitäten durch, die das Wohlbefinden des Patienten mit Demenz steigern und zur Genesung beitragen.
