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Virusfreie Muttermilch für Frühgeborene

Eine Idee aus der Wissenschaft wurde in ein marktfähiges Gerät umgesetzt, welches jetzt auf Intensivstationen oder in Milchküchen steht und Leben von Frühgeborenen rettet oder schwere Krankheitsverläufe verhindert. Das HCMV Virus, als Auslöser der Cytomegalie, gilt als die häufigste Ursache für Langzeitschäden beim Frühgeborenen. Das neu entwickelte Gerät Virex IV, ein Kurzzeitpasteurisierungsverfahren, stellt das einzige weltweit am Markt verfügbare Produkt zur schonenden Inaktivierung von HCMV- Viren (Cytomegalieviren - Herpesviren) in der humanen Muttermilch dar. Es inaktiviert Viren, ohne die für die Entwicklung der Frühgeborenen notwendigen Nährstoffe und Wachstumsfaktoren zu vernichten.

Das neue Verfahren ermöglicht die schonende zuverlässige, jahrelange klinisch getestete und vollautomatische Kurzzeitpasteurisierung von HCMV in der Muttermilch. Frühgeborene haben aufgrund ihrer Unreife nur unzureichende Abwehrmöglichkeiten gegenüber Infektionen, die durch den auch über die Muttermilch übertragbaren Cytomegalievirus ausgelöst werden können. Virex IV verhindert gefährliche Infektionen, welche bei Frühgeborenen tödlich enden können. In einer Gesamtzeit von nur 90 Sekunden ist die Virusinaktivierung mittels einer Kurzzeithitzebehandlung absolut zuverlässig abgeschlossen. Die Muttermilch wird in einen rotierenden Rundkolben gefüllt mit einem integrierten Temperaturmessfühler. Die Milch wird auf die gewünschte Solltemperatur erwärmt und für 5 Sekunden bei einer Maximaltemperatur von 62 Grad C gehalten. Durch ein Zusammenspiel von Rotation des Rundkolbens und einer exakten computergesteuerten Erhitzung wird das Virus sicher und gezielt zerstört.

Die Aufheizung erfolgt mittels Heißluft und die rasche Abkühlung wird durch Einstrom von Kühlwasser bewirkt. Der gesamte Inaktivierungsprozess läuft vollautomatisch. Die Inaktivierungsphasen werden mittels eines Programmprozessors gesteuert und überwacht. Die Programmabläufe werden über einen Display angezeigt. Die Dokumentation erfolgt wahlweise über einen integrierten Drucker oder einem Speicherstick. Das Verfahren ermöglicht es, Milch in kleinen Mengen derart zu behandeln, dass infektiöse Mikroorganismen, zuverlässig inaktiviert werden. Durch die kompakte und platzsparende Bauweise in Verbindung mit einer leichten Anwendbarkeit und durch die vollautomatische, computerunterstütze Bedienung ist das Virexgerät überall einsetzbar, wo Virusinaktivierung erforderlich ist.

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