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Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei pädiatrischen Patienten

In der Kinderklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wurde im Jahr 2017 erstmals für Deutschland ein geschlossener, digitaler Medikationsprozess (Closed Loop of Medication Administration, CLMA) eingeführt, der die elektronische Verschreibung durch Ärzte, die Validierung durch Stationsapotheker, die Produktion von Unit-Doses durch die Klinikapotheke und die elektronische Dokumentation der Gabe durch Pflegefachkräfte umfasst.

Ziel der Einführung war die Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei pädiatrischen Patienten sowie die Entlastung des Pflegedienstes. Nach einer Ertüchtigung des Verschreibungsprogramms für die Belange der Pädiatrie wurde der neue Prozess ab Mai 2017 nacheinander auf allen Normalpflegestationen der Kinderklinik eingeführt, so dass die Patienten noch vor dem Umzug in das neue Kinder-UKE mit dem neuen System versorgt werden konnten. Die Umstellung wurde im Rahmen einer Masterarbeit wissenschaftlich begleitet.

Heute ist der Goldstandard der Arzneimittelversorgung im Kinder-UKE stabil etabliert: Täglich werden einzeln abgepackte, patientenbezogene Medikamente, die mit allen erforderlichen Informationen für Pflegedienst, Eltern und Patienten versehen sind (z.B. Patienten- und Arzneimittelname, Datum und Uhrzeit der Gabe, Einnahmehinweise bis hin zu einem QR Code, der auf die Packungsinformation verweist), von der Klinikapotheke an die jeweiligen Stationen geliefert. Die Pflegenden müssen die gelieferten Units nur noch auf evtl. Änderungen kontrollieren, den Patienten verabreichen und die Gabe im System dokumentieren. Neben der AMTS auf höchstem Niveau wird mit dieser Versorgungsform auch eine erhebliche Entlastung des Pflegedienstes erreicht. Vor dem Hintergrund des bestehenden Fachkräftemangels und zunehmender Digitalisierung hat das Projekt Modellcharakter für andere Kliniken.

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