Zentrale Venenkatheter (ZVK) sind notwendig, wenn der Zustand eines Patienten eine schnelle und sichere intravenöse Gabe von Medikamenten erfordert (vor allem repetitiv oder kontinuierlich), sie dienen der Abnahme zentralvenöser Blutproben sowie der Messung des zentralvenösen Drucks (ZVD). Bei kritisch kranken, aber prinzipiell wachen Patienten, zum Beispiel in der Notaufnahme, ist die rasche und sichere Anlage eines Zentralen Venenkatheters entscheidend. Diese hat nach Leitlinie in Trendelenburg-Lagerung (15°-Kopftief-Neigung) zu erfolgen, was der Vergrößerung der Vene für eine möglichst sichere Punktion dient.
Diese Lagerung wird von vielen kritisch kranken Patienten nicht toleriert oder ist aufgrund der klinischen Situation kontraindiziert, wobei hierzu bis zu unseren Voruntersuchungen keine Daten existierten.
Zwar existieren zum Thema ZVK-Anlage zahlreiche Studien, aber keine davon hat sich mit kritisch kranken, nicht intubierten Patienten befasst. Daher mussten zur Planung unserer Studie zunächst zwei Pilotstudien durchgeführt werden, die mittlerweile erfolgreich abgeschlossen wurden. Der nächste Schritt ist die Planung einer Multicenter-Studie mit dem Ziel, über belastbare Studienergebnisse eine sichere und von Patienten gut tolerierte Alternative zu entwickeln und mit geeigneten Studien zu verifizieren.