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Steigerung der Patientensicherheit durch die Implementierung eines nachhaltigen klinischen Riskmanagement-Modells

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) sind eine Universitätsklinik mit Zentralversorgungsauftrag. Die zunehmende Komplexität der Versorgungssituation stellt große Herausforderungen an alle Mitarbeiter, die die Arbeitsprozesse, die Einstellungen und Wahrnehmungen, den Umgang miteinander – kurz: die vorherrschende Organisationskultur – beeinflussen. Diese sollte Schritt für Schritt in eine elaborierte Patientensicherheitskultur übergeführt werden, weshalb entschieden wurde, ein klinisches Riskmanagement (RM) zu konzipieren.

Ziel der RM-Konzeption war es, einerseits eine Datenlage über die Risikosituation der SALK herzustellen und andererseits den Gedanken patientensicherheitsförderlichen Verhaltens bei allen Mitarbeitern zu verankern. Daher wurden folgende Methoden angewendet: Risikoaudits, Riskmanagement-Ausbildung, RM-Software & Gefahrenliste, Patientensicherheitskulturbefragung, RM-Vernetzungstreffen, Patientensicherheitstag.

Entgegen der ursprünglichen Erwartung haben sich die Investitionen in Audits und Ausbildungen bisher kostensenkend ausgewirkt. Seit Beginn der Umsetzung des RM-Konzepts im Jahr 2011 wurden Erst-Audits an allen 28 Universitäts- und Landeskliniken der SALK durchgeführt. In 20 dieser Kliniken gab es auch bereits ein Re-Audit, dessen Erfolg mit einem Zertifikat durch die externe Beratungsgesellschaft bescheinigt worden ist. In den letzten zwei Jahren wurden zehn unangekündigte Risikoaudits durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen kaum hohe Risiken und unterstreichen die Durchdringung der Maßnahmen.

Innerhalb der letzten sechs Jahre wurden zudem 141 Riskmanager ausgebildet. Der Patientensicherheitstag, in 2017 bereits zum vierten Mal in den SALK begangen, wurde zusätzlich zu den anderen Besuchern von mehr als 100 Mitarbeitern besucht, was sich auf ein hohes Interesse am Thema zurückführen lässt.

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