Konventionelle Krebstherapien stehen häufig in Verbindung mit erheblichen Nebenwirkungen, wie z.B. Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhoe. Um selbst im Kampf gegen den Krebs aktiv zu werden, greifen viele onkologische Patienten immer häufiger selbstständig ohne Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen/Arzt auf ergänzende Therapieverfahren zurück. Der Erfolg der Krebsbehandlung kann dadurch wesentlich beeinträchtigt und gefährdet werden. Daher ist es wichtig, dass ergänzende Methoden kritisch und in Absprache mit dem behandelnden Arzt/ Therapeuten eingesetzt werden. Rund 40 Prozent aller weltweit an Krebs erkrankten Patienten nehmen Therapieangebote der Komplementärmedizin war.
Als Komplementärmedizin werden Behandlungsmethoden bezeichnet, die ergänzend/ in Verbindung mit der konventionellen Medizin eingesetzt werden. Ihr Ziel ist es, unerwünschte Nebenwirkungen der Schulmedizin zu lindern, die Krebstherapie dadurch verträglicher zu gestalten und somit auch die Wirksamkeit der klassischen Therapie zu steigern.
Das niederschwellige Behandlungsangebot der Integrativen Onkologie am Klinikum St. Marien Amberg setzt genau an diesem Punkt an und integriert die komplementären Therapieverfahren in die konventionelle Therapie unter der Regie des behandelnden Arztes. Ziel ist es, durch das ergänzende Leistungsangebot der Integrativen Onkologie– Ernährung, Bewegung, Entspannung, Kunsttherapie, Psychoonkologische Betreuung und Naturheilkundliche Verfahren – bei den teilnehmenden onkologischen Patienten die Lebensqualität zu verbessern, die rezidiv- und metastasenfreie Zeit zu verlängern sowie das Immunsystem, die Selbstinitiative und die Autonomie der Patienten zu stärken.
Die Abstimmung im Interdisziplinären Team spielt bei der Integrativen Onkologie eine besonders wichtige Rolle und erfolgt im Rahmen von regelmäßigen Interdisziplinären Fall- und Teambesprechungen. Auf Basis eines vorgelagerten Anamnesegesprächs wird nach Wunsch und in Absprache mit dem Patienten ein individueller Therapie- und Trainingsplan erstellt. Wer, wann an welchen Therapieangeboten teilnimmt, wird in enger Abstimmung mit dem behandelnden Ärzten-/innen festgelegt. Der individuelle Trainingsplan wird zusätzlich durch Zwischen –und Abschlussuntersuchungen begleitet.