Ziel des Projektes ist die Reduzierung von Medikationsfehlern – durch intensive Fachberatung der Krankenhausapotheker können Wechselwirkungen schneller erkannt und möglichst verhindert werden ebenso wie sich aufhebende Wirkungen von Medikamenten. Zur Fehlervermeidung ist das konsequente Einhalten des Vier-Augen-Prinzips ein wesentlicher Punkt, denn so wird sichergestellt, dass das Richten und Verabreichen durch unterschiedliche Mitarbeiter erfolgte.
Vor allem aber wurde das Richten von Medikamenten organisatorisch aus dem Stationsalltag an die PTA verlagert wird, sodass ein störungsfreies Arbeiten möglich ist. Eine examinierte PTA verfügt über umfassendes Wissen zu Arzneimitteln und ihre Anwendung, die in den Prozess des Stellens der Medikation einfließen.
Neben dem Richten der Medikation bestehen die Aufgaben auch in der Prüfung der Hausmedikation bzw. klinikärztlichen Verordnung des Patienten auf Plausibilität und ggf. ein Umstellen auf Hauslistenpräparate bis hin zum Vorschlag, Medikamente auch abzusetzen bzw. auf geeignetere Präparate zu wechseln. Hierbei wird neben möglichen Wechselwirkungen auch die Eignung der gewählten Medikation für spezielle Patientengruppen (z.B. geriatrische Patienten) und die Plausibilität der Dosierung im Hinblick auf Zulassung, Nieren- und Leberfunktion geprüft. Bei Resorptionsstörungen (Sondenpatienten, Kurzdarmsyndrom, Schluckbeschwerden etc.) sollten ausdrücklich Empfehlungen zu alternativen Arzneiformen bzw. Präparate durch die PTA und/oder den Apotheker ausgesprochen werden.
Für geplant zu behandelnde Patienten erfolgt vorab ein pharmazeutisches Konsil durch einen Apotheker. Nach ärztlicher Freigabe der Apothekerempfehlung erfolgt die Umsetzung in die tägliche Medikation in unserem Krankenhaus.