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Verbesserung der Wirksamkeit der Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen

Hintergrund: Die Qualitätsmanagement-Richtlinie (QM-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses verpflichtet die Leistungserbringer zur Umsetzung von Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (M&M-K). Parallel zur Inkraftsetzung der QM-RL veröffentlichte die Bundesärztekammer 2016 einen „Methodischen Leitfaden Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen“. In der antragstellenden Institution waren zu Projektbeginn bereits verschiedene M&M-Konferenzen etabliert, ohne jedoch methodisch bzw. inhaltlich mit dem Leitfaden abgestimmt zu sein.

Ziel: Verbesserung der Wirksamkeit der Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen im Universitätsklinikum Frankfurt. Anpassung der M&M-K an den Methodischen Leitfaden der Bundesärztekammer

Umsetzung: Nach einer primären Evaluation der Klinikleitungen zum Thema M&M-K wurden auf der Basis von drei einstündigen Arbeitsgruppentreffen eine hausweite Verfahrensanweisung sowie Templates zur Vorbereitung, Präsentation, Dokumentation und Teilnehmerlisten erstellt. Ein Fokus lag dabei in der Dokumentation verabredeter Maßnahmen sowie der Klärung der Verantwortlichkeiten in deren Umsetzung. Neben der Vorstellung in Klinikleiterkonferenz und der Konferenz der Qualitätsmanagementbeauftragten, wurde ein Workshop zu Klärung offener Fragen angeboten. Zusätzlich wurde die Begleitung von M&M-K durch die ärztliche Leitung der Stabsstelle angeboten. Parallel wurde die Durchführung von M&M-K in jährlichen Selbstbewertungen abgefragt. Nach zwei Jahren erfolgte eine umfassendere Re-Evaluation der Klinikleitungen und eine Evaluation der Teilnehmenden von M&M-K.

Ergebnisse: Transparenzerhöhung und Qualitätsverbesserung werden durch M&M-K nach Meinung der Klinikleitungen positiv weiterentwickelt. Offenes Reden und Verständnis über Fehler-begünstigende Faktoren werden von den Teilnehmenden zu 90% bzw. 78% wahrgenommen. Durch ein strukturiertes Verfahren mit Regelung der Verantwortlichkeiten wird die Nachhaltigkeit der Maßnahmen, die aus M&M-K entstehen verbessert. Die Umsetzung dieses Verfahrens war mit drei Arbeitsgruppentreffen, wenigen Informationsveranstaltungen und einzelnen Begleitungen von M&M-K sehr effektiv und effizient.

Fazit: M&M-K sind eine positiv wahrgenommene Methode zur Verbesserung der Sicherheitskultur. Die Patientensicherheit wird zusätzlich mit einer nachhaltigen Maßnahmensetzung maßgeblich verbessert. Mit einem strukturierten Projektaufbau ist eine Optimierung von M&M-K auch mit einem geringen Ressourceneinsatz möglich.

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