Christoph Lohfert Stiftung Logo Christoph Lohfert Stiftung Logo

Innovative Magnesium-Implantate machen weitere Operation zur Metallentfernung überflüssig

Bisher wurden zur Fixierung von Knochenbrüchen vorrangig Implantate aus Titan oder Stahl verwendet. Diese Metalle sind jedoch Fremdmaterialien für den Körper, woraus für Patienten Schmerzen, Infektionen und auch ein Knochenabbau resultieren können. Um langfristige Komplikationen und weitere Probleme (wie Stress Shielding1, Fremdkörperreaktionen, Allergien) zu minimieren, werden viele Metallimplantate nach der Knochenheilung in einer Folgeoperation wieder entfernt. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist es allgemein anerkannt, dass nach Ausheilung eine Implantatentfernung erfolgen muss, da im wachsenden Körper verbleibendes Fremdmaterial zahlreiche Probleme hervorrufen kann. Ein Re-Eingriff ist jedoch stets mit Risiken für die Patienten verbunden: Es können Gefäß- oder Nervenschädigungen auftreten, ebenso stellen die Narkose und mögliche Infektionen nicht kalkulierbare Gefahren für Patienten dar, abgesehen von den auftretenden Schmerzen und seelischen Belastungen sowie ggf. den (durchschn. bis zu drei) Tagen der Abwesenheit von Zuhause/Familie oder der Arbeit.

Allein die direkten Kosten für diese Materialentfernungen werden auf mehr als 500 Mio. €/Jahr in Deutschland geschätzt (vgl. g/iv). In Anbetracht dieser relevanten Problematik und bislang unzulänglicher Alternativen bzw. Lösungen, wurde nach neuartigen Implantaten geforscht, die einen Zweiteingriff obsolet machen. Im interdisziplinären Sonderforschungsbereich (SFB 599) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurde zwölf Jahre lang an neuen Legierungen und Verfahren für resorbierbare Magnesium-Implantate gearbeitet.

Im Ergebnis konnte die Syntellix AG als beteiligter Industriepartner mit MAGNEZIX® eine innovative Magnesium-Technologie entwickeln und patentieren, die einen neuen Standard für Implantate in der Orthopädie und Unfallchirurgie definiert und große Potenziale im Bereich der Patientensicherheit und einer nachhaltig besseren wie kostensparenden Gesundheitsversorgung bietet. Denn: Die innovativen Magnesium-Implantate aus MAGNEZIX® (mittlerweile existieren 5 Produktlinien) werden vom Körper nicht nur ab-, sondern zu Knochengewebe umgebaut – eine weitere Operation zur Metallentfernung ist damit überflüssig. Das erste aus diesem Werkstoff hergestellte und seit Frühjahr 2013 CE-zugelassene Implantat war die MAGNEZIX® CS (Compression Screw) 3.2 – eine kanülierte Doppelgewindeschraube.

zurück nach oben