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Bezugspflegekonzept auf einer geschützten psychiatrischen Akut- und Aufnahmestation

Das Konzept der Bezugspflege soll die kontinuierliche Betreuung eines Patienten durch eine ihm zugeteilte Pflegefachkraft gewährleisten und dadurch eine stabile Vertrauensbasis und Therapietransparenz schaffen.

In vielen klinischen Bereichen erfährt die Bezugspflege bereits Anwendung. Im geschützten stationären Bereich jedoch gibt es deutschlandweit nur wenige Kliniken, die ein solches Konzept entwickelt haben und anwenden. Ein großes Problem ist zumeist die Vielfalt der Erkrankungen der Patienten. So lässt sich z.B. eine Aufnahmestation nicht wie eine offene Therapiestation auf eine Station reduzieren, die beispielsweise nur Depressionen oder Suchterkrankungen behandelt. Ein Bezugspflegekonzept muss dementsprechend in seiner Konzeption flexibel anwendbar und weitestgehend individuell gestaltbar sein.

Durch das individuell für die Station Mayer-Gross entwickelte Bezugspflegekonzept wird eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung durch die kontinuierliche Betreuung des Patienten durch eine Pflegekraft gewährleistet. Die Bezugspflege sorgt dafür, dass sich in kurzer Zeit ein Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Pflegekraft aufbaut, welches sich positiv im Therapieverlauf und in der Therapiegestaltung niederschlägt. Vor allem sich eher zurückziehende Patienten öffnen sich dem Pflegefachpersonal bzw. ihrem Bezugspfleger deutlich schneller und besser und können dadurch eine optimale Behandlung erfahren.

Durch eine feste Bezugspflegeperson, welche den Patientenfall betreut, lenkt und bei Therapieentscheidungen Mitspracherecht erhält, wird der Pflegeprozess für alle Professionen transparent. Es gehen weniger Informationen verloren, und die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team wird gesteigert. Des Weiteren profitiert der Patient in erster Linie von der Bezugspflege, da er eine individuellere Betreuung und Versorgung erhält. Durch die erhöhte Transparenz wird die Arbeit im Multiprofessionellen Team verbessert. Zusätzlich wird die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Professionalisierung der Pflege deutlich gesteigert, da die Bezugspflegekraft autonomer und selbstbestimmter arbeiten und den Therapieverlauf gestalten kann.

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